Hör-Buch Yo­ga: Für Kör­per und Geist Ge­ziel­te Übun­gen täg­lich sol­len rei­chen, den Kör­per be­we­g­lich zu hal­ten und den Kopf frei­zu­be­kom­men. Die an­ge­neh­me Stim­me von Da­nie­la Hoff­mann macht es leicht, den Aus­füh­run­gen der Yo­ga­l­eh­re­rin Lu­cy Lu­cas zu fol­gen. Sie prä­sen­tiert Yo­ga-Übun­gen, die in den All­tag ein­ge­baut wer­den kön­nen. Nach den Aus­füh­run­gen über mo­der­nes Yo­ga und Tipps zu Lehr­kräf­ten und Hilfs­mit­teln, geht es um die At­mung, ver­schie­de­ne For­men und Tech­ni­ken der Me­di­ta­ti­on als auch um die Kör­per­stel­lun­gen (Asa­nas). Bei per­sön­li­cher Un­si­cher­heit oder Be­schwer­den wird vor dem Prak­ti­zie­ren ei­ne ärzt­li­che Diag­no­se emp­foh­len. Ran­dom Hou­se Au­dio, 1 CD, Lauf­zeit: 77 Min., € (D/A) 9,99/11,20.

Sach­buch / Um­welt
Das Oze­an­buch – Über die Be­dro­hung der Mee­re

Der Oze­an ist die Ba­sis für das Le­ben auf der Er­de über­haupt. Er wird be­nutzt, aus­ge­beu­tet und ver­sch­mutzt. Für die Mensch­heit ist es über­le­bens­wich­tig, das sen­si­b­le Öko­sys­tem der Mee­re zu schüt­zen und die Zu­sam­men­hän­ge zwi­schen men­sch­li­chem Han­deln und den Ve­r­än­de­run­gen des ma­riti­men Le­bens­rau­mes zu er­ken­nen. Es­ther Gon­stal­la lie­fert um­fang­rei­che Da­ten und Fak­ten zum Kli­ma­wan­del, zum Ver­lust der bio­lo­gi­schen Viel­falt, zu den Ur­sa­chen und Pro­b­le­men der Über­fi­schung so­wie über die Nut­zung des Oze­ans als In­du­s­trie­ge­biet und sei­ne im­men­se Ver­sch­mut­zung. Ih­re her­vor­ra­gend ge­stal­te­ten und ver­ständ­li­chen In­fo­gra­fi­ken schlüs­seln die Pro­b­lem­zo­nen der Mee­re auf. Sie ver­ste­hen sich als ein­dring­li­cher Ap­pell an Po­li­tik, Wis­sen­schaft und Wirt­schaft welt­weit, mit­ein­an­der nach­hal­ti­ge und in­tel­li­gen­te Lö­sun­gen zu su­chen und die­se um­zu­set­zen im In­ter­es­se al­ler Men­schen. oe­kom ver­lag, HC, 128 S., 45 In­fo­gra­fi­ken, € (D/A) 24,00.


Ro­man
Mo­ren­ga

Uwe Timms zeit­lo­ser Ko­lo­nial­ro­man aus den 70er-Jah­ren wur­de zu sei­nem 80. Ge­burts­tag neu auf­ge­legt. In ein rie­si­ges Ge­f­lecht aus his­to­ri­schen Re­den, mi­li­täri­schen Do­ku­men­ten und An­ord­nun­gen stellt er Jo­han­nes Gott­schalk als fik­ti­ven Pro­ta­go­nis­ten. Der jun­ge Ve­te­ri­när mel­det sich 1904 frei­wil­lig bei den Kai­ser­li­chen Schutz­trup­pen zum Ein­satz in Süd­west und hofft auf Land­be­sitz. Ge­ra­de erst wur­de der Auf­stand der He­re­ro grau­sam nie­der­ge­schla­gen und en­de­te im Völ­ker­mord. Un­be­sch­reib­li­che Ge­wal­t­or­gi­en ge­gen­über der ein­hei­mi­schen Be­völ­ke­rung, die Ar­ro­ganz der wei­ßen Ko­lo­nial­macht, mar­tia­li­sche Be­stra­fun­gen und elen­de Be­din­gun­gen in den Ge­fan­ge­nen­la­gern ve­r­än­dern Gott­schalks An­sich­ten. Er in­ter­es­siert sich für Land und Leu­te, wird zum heim­li­chen An­hän­ger des selbst von den In­va­so­ren be­wun­der­ten Frei­heits­kämp­fers Mo­ren­ga – und bleibt doch ein Mit­läu­fer. dtv, 480 S., € (D/A) 12,90/13,30.


Ro­man
Pa­last der Mi­se­ra­b­len

Ab­bas Khi­der er­zählt das Schick­sal des Jun­gen Shams Hus­sein. Shams bleibt kei­ne Zeit zum Er­wach­sen­wer­den. Mit sei­ner Fa­mi­lie lebt er in ei­nem schii­ti­schen Dorf im Sü­den des Irak und der ers­te Golf­krieg steht be­vor. Vor Bom­ben­an­grif­fen und den Scher­gen des Dik­ta­tors Sad­dam flieht die Fa­mi­lie in die An­ony­mi­tät der Haupt­stadt Bag­dad und lan­det im Blech­vier­tel, um­ge­ben von Müll­ber­gen. Fan­ta­sie­reich und wil­lens­stark kämpft sie ums Über­le­ben. Shams ar­bei­tet als Plas­tik­tü­ten­ver­käu­fer, als Las­ten­trä­ger und spä­ter lei­den­schaft­lich als Buch­händ­ler. In ei­nem al­ten Haus trifft er sich heim­lich mit Li­te­ra­tur-Be­geis­ter­ten. Als er ver­bo­te­ne Bücher ver­kauft, wird er ver­ra­ten. Der Au­tor, der selbst Ver­fol­gung, Haft und Fol­ter im Irak er­leb­te und um die hal­be Welt flüch­te­te, lässt Shams sei­ne Ge­schich­te er­zäh­len, im­mer wie­der un­ter­bro­chen durch kur­ze, kaum zu er­tra­gen­de Sze­nen aus dem Ker­ker. Emo­ti­ons­los, nüch­t­ern, und auch mit Hu­mor, der das La­chen ge­frie­ren lässt, wird das Schick­sal von Men­schen er­zählt, die zum Spiel­ball der Ge­schich­te wur­den. Han­ser, geb., 318 S., € (D/A) 23,00.

Theo­lo­gie Sach­buch
Im­puls-Ta­ge-Buch / Ein­la­dung zum Le­sen und Sch­rei­ben

Was tun, um mit Gott ins er­neut ins Ge­spräch zu kom­men? Was, wenn man zwei­felt, wenn ei­ge­ne Wor­te feh­len? Au­to­rin And­rea Schwarz ent­wirft ei­nen Rah­men als Grund­la­ge: Sich Zeit neh­men für täg­li­che oder wöchent­li­che Aus­zei­ten im All­tag; Schwei­gen ein­ü­ben, um wir­k­lich ins Hö­ren zu kom­men; in­ne­hal­ten und kurz­zei­tig aus­s­tei­gen aus dem Hams­ter­rad der Verpf­lich­tun­gen. Ih­re Aus­füh­run­gen zu 40 Ver­ben wie hö­ren, ori­en­tie­ren, su­chen, er­in­nern, st­rei­ten, le­ben, trau­en, wer­den the­ma­tisch er­gänzt mit klu­gen Zi­ta­ten, wun­der­sc­hö­nen Ge­dich­ten, Tex­ten aus der Bi­bel oder Li­te­ra­tur und mit um­setz­ba­ren prak­ti­schen Tipps. Je­de Ein­heit lässt Platz und Raum zum No­tie­ren ei­ge­ner Ge­dan­ken und Ide­en und vi­el­leicht er­öff­net sich so Schritt für Schritt der Weg für ei­ne neue ei­ge­ne Spi­ri­tua­li­tät. Pat­mos, geb., 208 S., € (D/A) 18,00.

Kir­che – Papst
Das Fran­zis­kus Kom­p­lott
Der ein­sa­me Papst und sein Kampf um die Kir­che

Au­tor Mar­co Po­li­ti gilt als ei­ner der bes­ten Va­ti­kan-Ken­ner welt­weit. Sein zwei­tes Werk zum ar­gen­ti­ni­schen Papst liest sich wie ein Thril­ler. Er sieht den Papst um­zin­gelt, denn von Was­hing­ton bis War­schau und selbst in Ita­li­en weht ihm ein kal­ter Wind ent­ge­gen. Sei­ne Ver­kün­di­gung stößt auf tau­be Oh­ren, nicht nur in kle­ri­kal-na­tio­na­lis­ti­schen Re­gie­run­gen Ost­eu­ro­pas. Ray­mond Kar­di­nal Bur­ke, ei­ner sei­ner stärks­ten Wi­der­sa­cher, und kon­ser­va­ti­ve und tra­di­tio­na­lis­ti­sche Bi­sc­hö­fe so­wie ka­tho­li­sche, ein­fluss­rei­che Ge­schäfts­leu­te wer­fen ihm vor, Irr­tü­mer zu ver­b­rei­ten und die Kir­che zu spal­ten. Er­gänzt wer­den sie durch die laut­lo­sen Brem­ser, die Angst vor ei­ner an­de­ren Kir­che ha­ben. Po­li­ti ent­hüllt die Ma­chen­schaf­ten im Va­ti­kan, er­klärt Hin­ter­grün­de und Zu­sam­men­hän­ge. Ge­zeigt wird das Bild von ei­nem an­ge­schla­ge­nen aber kämp­fen­den Papst. 15 Ka­pi­tel, die in­for­mie­ren, scho­ckie­ren und sprach­los ma­chen. Her­der, geb., 304 S., € (D/A) 24.

Ro­man aus In­di­en
Das Mu­se­um der Welt

In der Mit­te des 19. Jahr­hun­derts be­herrscht die East In­dia Com­pa­ny gro­ße Tei­le In­di­ens. Mit Ge­walt und will­kür­li­cher Ge­setz­ge­bung wer­den Wa­ren wie Ge­wür­ze, Tex­ti­li­en, Edel­stei­ne aus dem Land ge­schafft. Der Ro­man lebt von der Er­zäh­lung ei­nes ein­hei­mi­schen 12-jäh­ri­gen Jun­gen. Bar­tho­lo­mäus wohnt in ei­nem von Je­sui­ten ge­führ­ten Wai­sen­haus in Bom­bay. Sei­ne El­tern sind an­geb­lich ver­hun­gert. An­rüh­r­end be­sch­reibt er die Ge­spräche mit Pa­ter Fuchs, der ihm die Welt er­klärt und sei­ne In­tel­li­genz und Spra­chen­ta­len­te för­dert. Die Lei­den­schaft des Pa­ters für die Ar­beit Alex­an­der von Hum­boldts steckt Bar­tho­lo­mäus an, er will das ers­te Mu­se­um In­di­ens grün­den und be­ginnt mit dem Sam­meln von Ob­jek­ten, auch von Ge­füh­len, Träu­men und Er­in­ne­run­gen. Als Pa­ter Fuchs auf ge­heim­nis­vol­le Wei­se ver­schwin­det, ver­liert Bar­tho­lo­mäus sei­nen Er­satz-Va­ter. 1854 star­ten die deut­schen Ge­brü­der Schla­gint­weit ei­ne gro­ße For­schungs­ex­pe­di­ti­on durch In­di­en und in den Hi­ma­la­ya. Bar­tho­lo­mäus wird für sie mehr als nur ein Über­set­zer. En­g­land, Russ­land und Chi­na kämp­fen um die Vor­herr­schaft in Zen­trala­si­en, und je tie­fer die Rei­sen­den in den Sub­kon­ti­nent vor­drin­gen, um so grö­ß­er wird die Ge­fahr, als ver­mut­li­che Spio­ne ent­deckt zu wer­den.
Bar­tho­lo­mäus ist ein Held zwi­schen den Fron­ten, im­mer Ler­nen­der, Rat­ge­ber, klu­ger Be­o­b­ach­ter und Tak­ti­ker. Zu den For­schern steht er in ei­ner be­son­de­ren Be­zie­hung. Er wird er­presst, er­fährt Ge­walt und ver­liert Freun­de, und fast auch sei­ne Bei­ne. Sei­ne Rei­se ist zu En­de, als er sei­ne Iden­ti­tät kennt und weiß, was zu tun ist. dtv, HC, 327 S.,
€ (D/A) 24.

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