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Gambia: Ein Land klagt an
Internationale Aufmerksamkeit zog das kleine Land in Westafrika auf sich, als Gambia Ende vergangenen Jahres mit einer Völkermordklage gegen Myanmar vor den Internationalen Gerichtshof in Den Haag zog. Damit klagt das Land, unterstützt von der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), die Gewalttaten des myanmarischen Militärs gegen die muslimische Rohingya-Minderheit im Land an. Hinter der Anklage steht vor allem Gambias Justizminister Abubacarr Tambadou. Er arbeitete bereits in der Anklagebehörde des UN-Völkermordtribunals für Ruanda und weiß, wovon er spricht. Das Hauptverfahren steht noch aus. Allerdings traf das höchste UN-Gericht im Januar bereits eine Vorentscheidung: Myanmar ist aufgefordert, Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um die noch im Land lebenden 600000 Rohingya zu schützen.
Von Marlen Helms
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