Foto: Abril |
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Auf dem Rücken der Frauen
Lastenträgerinnen in Melilla
Solange man es tragen kann, bleibt es zollfrei: So lautet das Gesetz für Waren, die aus der spanischen Exklave Melilla nach Marokko ausgeführt werden.
Die marokkanischen Frauen, die ihre Familien alleine ernähren müssen, nutzen diese Bestimmung, um etwas Geld zu verdienen. Mehrmals täglich wuchten die sogenannten Porteadoras bis zu 80 Kilo schwere Waren, meist Kleidung und Haushaltswaren, auf ihren Rücken und überqueren damit die Grenze nach Nordafrika. Der Verdienst ist gering: Für 60 Kilo erhalten die Frauen etwa drei Euro. Der Umsatz mit dem zollfreien Handel wird von Experten hingegen auf etwa 300 Millionen Euro jährlich geschätzt. So ist die spanische Exklave Melilla zu einer der wichtigsten Einfuhrstationen von Waren nach Afrika geworden. (no)
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