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Das ärgert mich!
Gipfel der Oberflächlichkeit
Wenn „Mrs. Bella“ zur Schminkpalette greift und sich mit zehn unterschiedlichen Pinseln zwölf Schichten Lidschatten aufträgt, schauen ihr 900000 Mädchen zu – auf dem Videoportal Youtube. „Mrs. Bella“, die
eigentlich Isabella heißt und aus Düsseldorf kommt, ist eine von Deutschlands beliebtesten Influencern (Beeinflussern). So nennt man Menschen, die in den sozialen Netzwerken im Internet eine große Reichweite haben und von Firmen angeworben werden, damit sie deren Produkte in die Kamera halten. Die Zwillinge Lisa und Lena (Foto unten) haben mit ihren dämlichen Musikvideos sogar zehn Millionen Fans auf Instagram. Nichts gegen ein gepflegtes Äußeres und schicke Klamotten, aber: Wenn das zum Lebensinhalt wird, läuft etwas falsch. Wie ist es um eine Gesellschaft bestellt, in der laut einer Studie 60 Prozent der Jugendlichen meinen, am Äußeren ablesen zu können, um welchen Menschen es sich handelt. Und die das Gefühl haben, nur ein attraktives Aussehen könne ihnen Halt im Leben geben. Egal, wie viele Schichten Make-up „Mrs. Bella“ im Gesicht trägt, ihre Fans mögen sie vor allem, weil sie so „natürlich“ ist. Hm... Bisher zeichneten sich einflussreiche Menschen durch geistreiche Gedanken, lustige Ideen, durch besondere Begabungen aus. Jetzt reicht es offenbar, zugekleistert jungen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Erschreckend!
Von Eva-Maria Werner
Zurück zur Nachrichtenübersicht November/Dezember 2017 |
Der Film erzählt von Schwester Marie Catherine im Niger, die zur Versöhnung von Muslimen und Christen im ärmsten Land der Welt beiträgt.
