Foto: Initiative stophavingkids |
Heute noch Kinder in die Welt setzen?Der Klimawandel bedroht die Erde, vor allem die Menschen in den reichen Industrieländern sind wegen ihres hohen CO2-Fußabdrucks dafür verantwortlich. Was also tun? Immer mehr junge Leute antworten: auf Kinder verzichten, um die Welt zu retten und zukünftigen Generationen Leid zu ersparen. Laut einer Studie folgen dieser Logik weltweit 40 Prozent der 16- bis 24-Jährigen. Und selbst ein Expertengremium wie der „Club of Rome“, der schon vor 50 Jahren über die „Grenzen des Wachstums“ geschrieben hat, fordert eine Prämie von 80000 Dollar für kinderlose Frauen. Doch wie soll sich unsere Beziehung zur Natur verbessern, wenn wir uns als Gegner des Lebens verstehen? Wenn wir Kinder nicht mehr als Hoffnungsträger, sondern als potenzielle Klimasünder betrachten? Ich glaube daran, dass Leben sinnvoll ist und einen Wert hat – alles Leben: das der Tiere, Pflanzen und Menschen. Dass es gut ist, dass etwas ist. Selbst Leben, das Leid erfährt, ist lebenswert. Die Gebärstreikenden sollten aufhören, Eltern vorzuwerfen, aus egoistischen Gründen ein „Mini-Ich“ zu brauchen. Menschen mit Kindern sollten aufhören, Kinderlosen mangelnde gesellschaftliche Solidarität zu attestieren. Die Konsequenz aus der Tatsache, dass ein europäisches Kind so viel Ressourcen verbraucht wie eine afrikanische Schulklasse, kann nur sein: allen Leben ermöglichen, indem wir Grenzen achten und nicht mehr verbrauchen, als uns zusteht.
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