Genial: Richards Erfindung hilft Tier und Mensch.
Foto: Paula Kahumbu/WildlifeDirect |
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Richard Turere
Junge schreckt Löwen ab
03.01.2013 - Seine Erfindung rettet Löwen, hilft den Bauern und könnte der kenianischen Regierung künftig hunderttausende Euro sparen. Die nämlich zahlt sie jährlich als Entschädigung für Rinder, Schafe und Ziegen, die die Raubkatzen bei ihrem nächtlichen Beutezug reißen.
Richard Turere war elf Jahre alt, als er entdeckte, dass sich die Jäger vom Aufblitzen einer Taschenlampe abschrecken lassen. „Die Löwen und ich, wir sind Feinde“, erklärt er gewichtig, „große Feinde“. Von klein auf hatte der Junge, der mit seiner Familie in Empakasi am Rand des Nairobi-Nationalparks lebt, beim Viehhüten geholfen. Und jeden Monat holten sich die Löwen im Schutz der Dunkelheit Tiere. Richard aber beobachtete, dass sie nie angriffen, wenn nachts jemand mit Taschenlampe umherging. Aus einer alten Autobatterie, die mit Solarstrom vom Dach gespeist wird, Kabeln und LED-Leuchten bastelte er einen Lichtzaun, der dank eines alten Motorradblinkers regelmäßig aufblitzt. Zwei Jahre ist das her. Seitdem blieben die Tureres von Löwenangriffen verschont, Richard hat seine Erfindung schon bei sechs Nachbarn erfolgreich montiert, und Tierschutzorganisationen prüfen sie auf Massentauglichkeit. Denn wenn Löwen nicht wildern, werden sie auch nicht getötet. Richard hat ein Schulstipendium – und große Pläne: Er will Flugzeugingenieur werden. (bg)
Mehr Infos unter wildlifedirect.org
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