Schwester Dr. Astrid Hermes, Regionalpriorin der Missionsdominikanerinnen Strahlfeld, und Prof. Dr. Erich Bauer, Präsident der Hochschule Amberg-Weiden bei der Unterzeichnung. Foto: Busse |
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Kooperationsbündnis
Kloster Strahlfeld: gut vernetzt
15.10.2013 - Das Kloster Strahlfeld arbeitet im „Bündnis der Ethik und Nachhaltigkeit“ mit der Hochschule Amberg-Weiden zusammen. Schwester Dr. Astrid Hermes, Regionalpriorin der Missionsdominikanerinnen, und Professor Dr. Erich Bauer, Präsident der Hochschule, unterzeichneten einen Kooperationsvertrag. Bauer nannte das Kloster ein „Kompetenzzentrum für internationale Zusammenarbeit“.
Die Hochschule Amberg-Weiden kooperiert seit Januar 2010 mit regionalen Klöstern. Sie verspricht sich davon eine ethische Sensibilisierung der Studenten. Beim Studium von Technologien zur alternativen Energiegewinnung sollen nicht nur Funktionalität und Wirtschaftlichkeit vermittelt, sondern auch Fragen der Ethik und des sorgsamen Umgangs mit der Natur und den Ressourcen bedacht werden.
Monate der Planungen gingen dem Tag der Kooperationsvereinbarung in Strahlfeld am 25. Juni voraus. Ein Highlight im Vorfeld war eine Seminarveranstaltung mit Studenten des Fachbereichs „Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit“. Fachbereichsleiter Prof. Dr. Bernhard Bleyer freute sich mit den Missionsdominikanerinnen über das große Interesse der Studenten an den Solarprojekten des Ordens in Simbabwe. Den Studenten wurde die Aufgabe erteilt, für ein Kinderheim in Harare die Größe einer dringend benötigten Solaranlage zu berechnen. Als besondere Herausforderung erwies sich die Frage der Schwestern nach einem umweltfreundlichen Brennmaterial, um der extremen Abholzung in Simbabwe entgegenzuwirken. Vielleicht könnte es das reichlich vorhandene Elefantengras in Verbindung mit anderem brennbaren Material sein? Mögliche Vorschläge der Studenten werden mit Spannung erwartet!
Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung war bewusst umrahmt von Liedern und Trommelklängen afrikanischer Mitschwestern. Sie standen für die Internationalität des Klosters, das vom Präsidenten der Hochschule als „Kompetenzzentrum für internationale Zusammenarbeit“ bezeichnet wurde. „Gerade Klöster sind seit Jahrhunderten Lernorte, die den Netzwerkgedanken vor allem auch im ländlichen Bereich leben“, betonte Dr. Bauer. Im Fall des Klosters Strahlfeld komme noch die internationale Verflechtung hinzu, die auch die Hochschule Amberg-Weiden auszeichnet.
Klöster als Lernorte
Beide Partner seien Orte mit klassischen Bildungsaufträgen, die weltweit Netzwerke bilden sollten unter dem Motto „Mehr leisten als nur ausbilden, denn Bildung ohne Werte und ethische Reflexionskompetenz ist eine Bildung ohne Wert für die Zukunft“, so Professor Bauer. Mit der Unterzeichnung vereinbarten die Partner, sich bei der Organisation, Bewerbung und Durchführung von Veranstaltungen gegenseitig zu unterstützen, Projekte wissenschaftlich zu begleiten, gemeinsame Angebote im Bereich der Weiterbildung durchzuführen und wechselseitige Teilnahme an Schulungen und Seminaren zu ermöglichen. Seit Januar 2010 gehören das Kloster der Salesianer in Ensdorf und die Benediktinerabtei Plankstetten zum Bündnis. Im Juni 2013 kam das Kloster St. Dominikus in Roding-Strahlfeld dazu, im Juli das Kloster der Prämonstratenser-Chorherren in Speinshart. Eine Schöpfungsvesper mit den Schwestern des Klosters beendete die Feier der Beitrittsvereinbarung. Bereits im Herbst wurde es konkret: Am 19. September stand das erste Treffen aller am Bündnis beteiligten Partner in der Hochschule Amberg-Weiden an. Hierbei ging es um das gegenseitige Kennenlernen und die Planung für 2014.
Von Schwester Geraldine Busse OP
Die Missionsdominikanerinnen von Strahlfeld zählen zu den Herausgebern von kontinente. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
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