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Eine Kirche, für die ich mich nicht schämen mussJohanna Müller aus dem Bistum Münster ist die jüngste Teilnehmerin beim
Synodalen Weg. Sie träumt davon, dass die Kirche in 50 Jahren einen Neustart
gewagt hat - unaufdringlich, authentisch und glaubwürdig als Gemeinschaft. |
Wie wird die Kirche im Jahr 2070 aussehen?
Ich gehe davon aus, dass wir im Jahr 2070, wenn überhaupt, eine andere Institution Kirche haben werden, denn die heute noch existierenden Strukturen sind nicht zukunftsfähig. Im besten Fall ist die Kirche in 50 Jahren schon lange durch die momentane Krise hindurch.
Zudem bin ich der Ansicht, dass bis 2070 immer weniger Menschen der Institution Kirche angehören werden - unabhängig von der Anzahl der Gläubigen. Darin sehe ich jedoch auch eine gute Chance und eine Art Neustart. Es wird eine neue, vielleicht bessere Gemeinschaft der Gläubigen geben.
Ich erträume mir eine Kirche, für die ich mich nicht mehr schämen muss; eine Kirche, von der sich Jung und Alt angesprochen und aufgenommen fühlen; eine Kirche, die unaufdringlich, authentisch und glaubwürdig als Gemeinschaft auftritt.
Ich freue mich, aufgrund meines Alters, als eine der wenigen, die sich momentan für Reformen in unserer Kirche einsetzt, die gesamte Entwicklung und schließlich auch diese Kirche im Jahr 2070 erleben zu dürfen.
Text: Johanna Müller
Zur Person
Johanna Müller aus Marienfeld bei Gütersloh ist mit 16 Jahren die jüngste Teilnehmerin beim Synodalen Weg. Sie wurde unter mehr als 200 jungen Menschen von Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ausgewählt, der 15 Plätze in der Versammlung mit Menschen unter 31 Jahren besetzen durfte.
Mehr über Johanna und den Synodalen Weg erfahren Sie im Podcast kannste glauben des Bistums Münster.
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