„Ich merke, wie die gemeinsame Erfahrung in der Stille solidarisch macht und heilend wirkt“, sagt Schwester Kristina Wolf, Missionsärztliche Schwester und Pastoralreferentin im Heilig-Kreuz-Zentrum Frankfurt am Main. Gemeinsam mit Andreas Treude, Pfleger in der Psychiatrischen Institutsambulanz der Klinik Hohemark, leitet sie eine Meditationsgruppe für Menschen mit Psychiatrieerfahrung. Jeden Dienstagabend trifft sich die Gruppe in der Krypta der Heilig-Kreuz-Kirche für eine 20-minütige Meditation. „Wir Kursleiter ermutigen die Teilnehmer, immer wieder neu zu beginnen, denn: Mit jedem Atemzug gibt es neue Möglichkeiten“, erklärt Schwester Kristina. Diese Erfahrung sollen die Teilnehmer mit in ihren Alltag nehmen, wo sie selbst entscheiden, in welchen Momenten und wie ihnen Meditation guttut. Mit diesem Ansatz konnte in den vergangenen zehn Jahren vielen von psychischen Erkrankungen Betroffenen geholfen werden. Einer von ihnen sagt: „Früher habe ich immer den Rettungsdienst gerufen – jetzt meditiere ich!“

Text: Pia Scheiblhuber, Fotos: Cathia Hecker