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Soll ein Bischof drohen?
Der Streit ist beigelegt – das Problem damit aber nicht aus der Welt: Zwar haben sich Passaus Bischof Stefan Oster und die Tübinger Theologin Johanna Rahner „ausgesprochen“. Die Debatte um die Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche geht trotzdem weiter. Es ist unsäglich, dass der Bischof kirchlichen Medien indirekt, aber unverhohlen damit drohte, ihnen die Finanzen zu entziehen, weil sie das Thema Frauenpriestertum behandeln.
Journalisten das Recht abzusprechen, über egal was zu informieren, ist eines Bischofs nicht würdig. Es erinnert an jene überholt geglaubten Zeiten, in denen die Überbringer „schlechter Nachrichten“ bestraft wurden und Medien ausschließlich propagandistischen Zwecken zu dienen hatten. Dennoch, wir sollten Nachsicht mit dem Bischof üben: Das hohe Gut der Meinungsfreiheit gilt auch für Würdenträger, selbst dann, wenn sie damit Frauen-Diskriminierung in der Kirche zementieren wollen.
Es wäre kurzsichtig, aus Verärgerung über Osters Verstoß gegen den Grundsatz der Gleichheit umgekehrt zu fordern, der Kirche staatliche Leistungen zu entziehen. Dem Bischof den Topf wegnehmen zu wollen, aus dem er sein fürstliches Gehalt bezieht, wäre ebenso unpassend wie seine eigene Drohgebärde. Der Hirte hat sich ohnehin schon selbst bestraft: durch Naserümpfen und Kopfschütteln bei seinen Schäfchen. Aber vor allem dadurch, dass er die Debatte um das Frauenpriestertum ordentlich angeheizt hat.
Franz Jussen
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Der Film erzählt von Schwester Marie Catherine im Niger, die zur Versöhnung von Muslimen und Christen im ärmsten Land der Welt beiträgt.
