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Die Kirche verspielt ihre GlaubwürdigkeitWas nach und nach über Missbrauch in der katholischen Kirche ans Tageslicht kommt, ist abstoßend, der Umgang damit ungeheuerlich. Jahrzehntelang hat die Kirche diese Verbrechen vertuscht, Täter so lange geschützt, bis sie strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden konnten und die Vergehen erst auf öffentlichen Druck eingeräumt. Nun spricht der Papst auch über die Vergewaltigung von Ordensfrauen durch Priester und Bischöfe. Haben die Verantwortlichen immer noch nicht begriffen, dass es so nicht mehr weitergeht? Dass es nicht reicht, Bedauern zu äußern und Absichten zu bekunden? Bei der Frühjahrstagung der deutschen Bischöfe tauchten Gläubige die Oberhirten in den Schein ihrer Taschenlampen – eine Anspielung auf „Macht Licht an“, eine Kampagne, mit der die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands fordert, Licht ins Dunkel der Missbrauchsfälle zu bringen, verkrustete Machtstrukturen
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