Fo­to: KNA-Bild

Sind Fle­xi-Fei­er­ta­ge die opti­ma­le Lö­sung?

Ei­­ne him­­mel­­sch­­rei­en­­de Un­­ge­­rech­­ti­g­keit: Die Bay­ern ha­­ben 13 Fei­er­­ta­­ge pro Jahr, manch an­­de­­re Bun­­des­län­­der nur neun! Fei­er­ta­­ge sind im­­mer wie­­der in der Dis­kus­­si­on: zu­­­letzt durch die En­t­­­schei­­dun­­gen von Ber­­lin und Thür­in­­gen, den Wel­t­­frau­en­­tag be­­zie­hungs­­wei­­se Wel­t­­kin­­der­­tag zum frei­en Ar­beits­­­tag zu er­he­­ben. Ös­t­er­­reich macht vor, wie ei­­ne Lö­­sung aus­­­se­hen kön­n­­te: Weil der Eu­­ro­päi­­sche
Ge­richts­hof die bis­he­ri­­ge Re­­ge­­lung im Al­pen­­staat ge­kippt hat, ist dort der Kar­f­­rei­­tag kein ge­­set­z­­li­cher Fei­er­­tag mehr. Da­­für ha­­ben aber jetzt al­­le Ar­beit­­neh­­mer die Mög­­li­ch­keit, ei­­nen be­­lie­­bi­­gen Tag
im Jahr frei­zu­­­neh­­men. Das kann der Kar­f­­rei­­tag sein, Ju­­den kön­­nen sich aber auch für den Ver­­­söh­­nungs­­­tag oder Mus­­li­­me für das Zu­­­cker­­fest en­t­­­schei­­den. Fle­­xi­b­­le Fei­er­ta­­ge in ei­­ner plu­ra­­len Ge­­sel­l­­schaft! Da­­mit kön­n­­te je­­der nach sei­­ner Fas­­son se­­lig wer­­den.

Die Zei­­ten des Wohl­­fühl­chris­­ten­­tums sind oh­­ne­hin vor­­bei. Im­­mer we­­ni­­ger Men­­schen in Deu­t­­sch­­land sind Mit­­g­­lied ei­­ner Kir­che. Im­­mer mehr Men­­schen ist der re­­li­­giö­­se Ge­halt von Fes­­ten wie Pfings­­­ten, Fron­­leich­nam, ja so­­gar Os­­tern oder Wei­h­nach­­­ten gleich­­gül­­tig oder so­­gar un­be­­kannt. Wä­­re es da nicht ein­­fach nur kon­­se­qu­ent, aus den ka­­len­da­risch fest­­ge­­le­g­­ten christ­­li­chen Fei­er­­ta­­gen frei wähl­­ba­­re
zu­­­sät­z­­li­che Ur­­laub­s­ta­­ge zu ma­chen? Warum ei­­gen­t­­lich nicht? Weil wir (Al­­ten) es an­­ders ge­­wohnt sind? Weil Wei­h­nach­­­ten ein so gu­­tes Ge­­schäft ist? Weil wir als Chris­­ten dann ge­zwun­­gen wä­­ren, Far­­be zu be­ken­­nen?

Von Franz Jus­sen

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