Beatrix Gramlich |
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Flüchtlinge integrieren: Schaffen wir das?
„Wir schaffen das“, verkündete Angela Merkel vor wenigen Wochen. Während die Kanzlerin zu ihrem Wort steht, sehen andere Deutschland von der Flüchtlingsfrage bereits überfordert. Aber Asyl ist ein Menschenrecht. Eine Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie sie mit dieser Idee und mit ihren Schwächsten umgeht. Deshalb dürfen diejenigen, die staatliche Unterstützung brauchen, nicht gegeneinander ausgespielt werden. Deshalb dürfen Sozialleistungen nicht zur Debatte stehen.
„Als Menschen ist es unsere Pflicht zu helfen. Als Christen treten wir ein für eine Kultur des Teilens“, betonen Ordensobere – unter ihnen auch kontinente-Herausgeber – in einem offenen Brief an CSU-Chef Horst Seehofer. Was wir brauchen, sind tragfähige Lösungen: Deutsch- und Integrationskurse für Neuankömmlinge von Anfang an, Investitionen in den vernachlässigten sozialen Wohnungsbau, eine Bildungsoffensive, die auch unter deutschen Kindern Chancengleichheit schafft; wir sollten Arbeitsbeschränkungen für Flüchtlinge abbauen und ausländische Abschlüsse zügiger anerkennen. Unternehmer stellen ungern Bewerber ein, deren Aufenthaltsgenehmigung nur wenige Monate gilt. Auch hier besteht Handlungsbedarf.
Für all das brauchen wir Politiker, die langfristig denken und nicht kurzfristig auf Wählerstimmen schielen. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Deutschland am Boden und hat 13 Millionen Vertriebene aufgenommen. Heute gehören wir zu den reichsten Ländern der Welt und diskutieren dank der Flüchtlinge endlich wieder über Politik. Wir schaffen das – und können am Ende alle profitieren!
Von Beatrix Gramlich
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