Friedenspilger: Thomas Joachim Uhlig. Foto: Eva-Maria Werner |
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Thomas Joachim Uhlig
Kerzen gegen Mauern
11.11.2012 - Nie wieder Krieg, Vernichtung, Mauern! Mit dieser Botschaft und einer brennenden Kerze bricht Thomas Joachim Uhlig an Pfingsten 2009 in Potsdam auf. Sein Ziel: Jerusalem. Mehr als 20.000 Kilometer wird er insgesamt zu Fuß zurücklegen – quer durch Europa und Teile Asiens.
Er besucht Konzentrationslager, kniet vor Atomkraftwerken nieder, macht Station in Winnenden, wo ein Amokschütze 15 Menschen tötete, wandert entlang der Frontlinien des Weltkriegs und spricht mit Vertretern verschiedener Religionen. Der 37-Jährige leidet unter dem Hass und der Brutalität in der Welt und möchte dem etwas entgegensetzen. Er, der als Teenager die friedlichen Demonstrationen in der DDR und den Mauerfall miterlebt hat, ist überzeugt: Frieden und Versöhnung sind möglich. Äußere und innere Mauern können fallen. Ein einfaches Symbol wie die Kerze kann Herzen öffnen. Sie ist für ihn zum Zeichen des gewaltfreien Widerstands geworden. Weil er sich von Gott getragen fühlt, lässt er sich nach einem Jahr unterwegs taufen, Gleichgesinnte schließen sich ihm an. Sie leben von Spenden. „Mir ist wichtig, dass wir uns in allen Bereichen des Lebens für den Frieden entscheiden“, sagt er. Friede im Heiligen Land liegt ihm besonders am Herzen. Weihnachten 2013 will er deshalb seine Kerze an die Jerusalemer Mauer stellen. (emw) |