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Standpunkt
Zum Kirchenasyl in Bayern
Die Politik zeigt den Kirchen und ihren Einrichtungen – wie unserem Kloster – zur Zeit eine „kalte Schulter“. Es scheint, als ob christliches Handeln im christlichen Bayern nicht mehr gefragt ist. Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb Kirchen und Klöster, die ihr Leben nach den Werten des Evangeliums ausrichten, Strafverfahren „angehängt“ werden. Wir werden uns trotz eines Ermittlungsverfahrens weiterhin für asylsuchende Menschen einsetzen. Dabei ist uns das Bibelwort „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt. 25,40), Leitmotiv unseres Handelns.
Die vor zwei Jahren getroffene Abmachung zwischen Kirchen und Bund zum Kirchenasyl hat uns gestärkt. Zudem fühlen wir uns als Orden päpstlichen Rechts mit Papst Franziskus an unserer Seite in diesem Tun ermutigt und bestätigt. Wir können vor unserem Gewissen gar nicht anders handeln.
Von Sr. Geraldine Busse, OP |