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Diana Sefo
Mein Lebenslauf
Ich bin Diana Sefo. Ich bin am 13. August 1985 auf den Anir-Inseln in der Provinz Neu-Irland in Papua-Neuguinea geboren. Ich stamme aus einer Familie mit acht Kindern, meine Brüder Richard, John, Rodney und Lazarus sind verheiratet und meine drei Schwestern Angelina, Michaela und Georgina gehen noch zur Schule.
Mein Vater ist John Sefo, meine Mutter Katharina Sefo. Beide leben immer noch voller Energie und sind gesund. Meine Mutter stammt aus einer Familie mit sieben Kindern, sie ist eine liebevolle Person, sanft, ruhig und hat eine vergebendes Herz, das ihr von ihren liebenden Eltern vererbt wurde. Mein Vater kommt aus einer Familie mit zwölf Kindern. Seine Eltern sind einfache und andächtige Menschen, die meinen Vater zu einer guten, andächtigen und fürsorglichen Person erzogen haben.
Ein bisschen schüchtern
Als Kind war ich immer ein glückliches Mädchen mit einer großen Zuneigung zu all meinen Onkel und Tanten. Sie alle lieben unsere Familie sehr. Ich bin in einer sehr glücklichen Familie aufgewachsen, die gläubig ist, hart arbeitet und sich umeinander sorgt. Damit meine ich alle meine Verwandten. Sie sind alle sehr aktiv und engagieren sich sowohl in der Kirche wie in der Gemeinde. Durch dieses Umfeld bin ich geworden, was ich heute bin.
Ich liebe es zu singen, seit ich es durch unsere Familiengebete kenne. Als älteste Tochter half ich meiner Mutter gern beim Kochen und Putzen und bei der Gartenarbeit. Ich fühle mich als verantwortungsvolle Person – nicht nur, weil ich meiner Mutter im Haushalt geholfen habe, sondern weil ich es für wichtig halte, heutzutage Verantwortung zu übernehmen. Mein Vater hat einen Sinn für Humor, er ist ein glücklicher Mensch. Ich bin ein bisschen schüchtern. Manchmal bin ich sehr ruhig und rede wenig. Ich liebe meine Heimat und unserer Kultur. Meine Familie ist sehr gastfreundlich. Das beginnt mit meinen Eltern und trifft ebenso auf meine Brüder und Schwestern sowie alle angeheirateten Familienmitglieder zu.
Meine Kultur und unser Brauchtum sind eine große Hilfe für mich. Meine Kultur hat mich gelehrt, andere zu respektieren, und vor allem meine Brüder. Da meine Familie sehr gastfreundlich ist, habe ich gelernt, andere Menschen zu lieben, sie willkommen zu heißen und mich um sie zu kümmern.
Hausaufgaben in der Dunkelheit
Im Alter von neun begann ich meine Grundschule. Ich merkte, dass ich mit dem Rückstand, den ich in verschiedenen Fächern gegenüber den anderen hatte, zu kämpfen hatte. Den Religionsunterricht liebte ich besonders. Manchmal waren mir andere Kinder weit voraus, wenn ich nicht besonders fleißig war. Ich versuchte, so viel wie ich konnte, hart zu arbeiten. Es war ziemlich weit von zu Hause zur Schule. Ich musste früh aufstehen und zur Schule laufen. Manchmal kam ich wegen schwerer Regenfälle zu spät in die Schule. Sechs Jahre ging ich täglich zu Fuß zur Schule und anschließend wieder nach Hause. Wir haben keinen Strom in unserem Haus, und es war sehr schwer, in der Dunkelheit zu lernen.
Zum Glück konnte ich die Grundschule am Ende der sechsten Klasse erfolgreich abschließen und somit eine weiterführende Schule besuchen. Das war ein sehr aufregender Moment für mich. Zu Anfang Januar sammelte ein großes Boot alle Schulkinder unserer Inseln ein. Der Januar ist in der Regel eine Zeit mit sehr schlechtem Wetter. Wir gerieten in einen Sturm, der unser Boot zum Kentern brachte. Alle Kinder verloren dabei ihre Schulsachen. Das war eine Katastrophe. Es war sehr schlimm für unsere Familie, da gleich vier Kinder unserer Familie, meine drei Brüder und ich, vom Verlust der Schultaschen betroffen waren. Meine Eltern mussten wirklich hart kämpfen, um uns den Schulbesuch wieder zu ermöglichen.
Lehrzeit bei den Missionsschwestern
Meine Schulzeit war nicht leicht. Manchmal glaubte ich, das Lernen aufgeben zu müssen, weil es so schwer für mich war. In Mathematik und Naturwissenschaften war ich nicht gut, aber ich kam durch und konnte die 10. Klasse erfolgreich beenden. Die Jahrgangsstufen 11 und 12 konnte ich aber nicht besuchen. So kehrte ich für zwei Jahre zu meinen Eltern zurück. Danach verbrachte ich vier Jahre bei den Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu in Vunapope und lernte verschiedenste Dinge. Ich half den Schwestern in ihrer großen Gemeinschaft und engagierte mich in der Pfarrei bei der katholischen Laiengruppe der Legion Mariens.
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