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Diana Sefo
Die Geschichte meiner Berufung
Als Kind habe ich nicht daran gedacht, einmal Ordensschwester werden zu wollen. Vielleicht lag es daran, dass auf meiner Insel keine Ordensschwestern lebten oder arbeiteten, die mich hätten inspirieren können, einen solchen Weg zu gehen. Ich glaube jedoch, dass ich die Berufung zu einem religiösen Leben immer schon in meinem Herzen trug, der Tag der Erkennens dieser Berufung aber lange auf sich warten ließ, weil es zu Hause nichts gab, was diese Berufung hätte wecken können. Lange Zeit glaubte ich daran, Lehrerin oder Krankenschwester werden zu wollen, weil ich diese Berufe aus meiner kleinen Welt kannte.
Als Kind keine Interesse an Ordensschwestern
Erst beim Religionsunterricht in der Schule habe ich gelernt, dass die Frauen, die für die Kirche arbeiten, Schwestern genannt werden. Meine Lehrer brachten mir bei, dass es verschiedene Orden oder Vereinigungen gibt, und dass junge Frauen die Wahl treffen können, sich ihnen anzuschließen. Aber ich hatte zunächst kein Interesse, dies weiter zu erkunden und mehr über Ordensschwester zu erfahren. Erst als ich während meiner Gymnasialzeit in Mongop den ersten Schwestern begegnete, geschah etwas in meinem Innersten. Ich fühlte mich von ihrer Lebensweise angezogen. In meinem Herzen kam eine gewisse Freude auf.
Worüber ich als Kind nachdachte Kind träumte, verschwand allmählich aus meinen Gedanken. Stattdessen spürte ich mehr und mehr, dass ein Leben in einer Ordensgemeinschaft der Weg sein könnte, den ich gehen will. Deshalb wollte ich mehr über dieses Leben erfahren.
So entschied ich mich schließlich, den Weg des religiösen Lebens zu gehen. Ich wollte mein Leben Gott schenken. Ich wünschte mir Gottes Liebe zu erfahren, indem ich den Menschen diene. Ich wünschte mir, dass Gott in mir wirken möge. Eine Ordensfrau zu sein bedeutet, frei zu sein für das ganze Volk Gottes und nicht nur für meinen eigenen Volksstamm oder meine eigene Gesellschaft. Eine Ordensfrau zu sein, wird mir nicht nur durch meine eigene Leistung gelingen, sondern wird erst möglich durch die Unterstützung aller Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu sowie alle anderen Brüder und Schwestern. Meine Familie unterstützt mein Entscheidung, sie ermuntert mich und betet für mich.
Aktiv und aufgeschlossen
Ich fühle mich von der Spiritualität des Heiligen Herzens Jesu angezogen. Als ich die Schwestern zum ersten Mal sah, beobachtete ich sie genau und spürte, wie sie miteinander umgehen. Es schien, dass sie etwas miteinander verbindet. Ich sah ihre Gemeinsamkeit, offen zu sein für alles, was um sie herum geschieht. Ich liebe die Herz-Jesu-Missionsschwestern, weil sie stets einsatzbereit und einsatzfreudig sind. Sie sind offen für die Arbeit in den Pfarreien und gastfreundlich zu allen Besuchern. In Papua-Neuguinea sind die Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu sehr aktiv und aufgeschlossen. Ich glaube, dass ist nicht nur in Papua-Neuguinea so, sondern in allen Teilen der Welt, weil die Schwestern überall diese Spiritualität des Herzens Jesu in sich tragen.
Ich lebe meine religiöse Berufung jetzt als junge Novizin der Gemeinschaft, obwohl dies nicht der Traum meiner Kindheit war. Es ist ein wunderbarer Ruf, den mir Gott gab, für den ich sehr viel Unterstützung von meinen Mitbrüdern und –schwestern erhalte.
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