Herbst 2015
Sehnsucht nach pastoraler Arbeit
Phil Schulze Dieckhoff ist auf seinem Weg zur Weihe in die Zielgerade eingebogen: Für ihn hat das letzte Studienjahr im Priesterseminar begonnen. Dennoch hat er sich die Zeit genommen, einen kurzen Rück- und Ausblick für die Internet-Doku zu schreiben.
Beim Durchsehen der Fotos für diesen Artikel fällt mir auf, dass das Jahr von mehreren wichtigen Tagen in Lourdes geprägt war. Im November hat dort ein Treffen aller französischen Seminaristen stattgefunden: 700 insgesamt, aus allen Ecken des Landes. Gleichzeitig fand die Herbstversammlung der französischen Bischöfe statt. Für sie wie für uns Seminaristen waren die Tage ein Hoffnungszeichen und ein Beweis unserer Einheit. Diesen Sommer war ich wieder in Lourdes, zusammen mit meinem Mitbruder Xandro. Mit anderen Seminaristen aus Frankreich, Deutschland und Italien haben wir uns um den Empfang der Pilger aus aller Herren Länder gekümmert: Führungen durch das Heiligtum, Hilfe in den Lourdes-Bädern und bei der Kinderbetreuung, Kreuzwege. Und wie die Pilger haben auch wir die Gnade der Gottesmutter empfangen, die in Lourdes etliche heilt und vielen den Glauben schenkt.
Mitte September hat für mich das letzte Jahr im Priesterseminar begonnen. Danach werde ich, normalerweise, im Juni kommenden Jahres zum Diakon geweiht. Mit dem Diakonat wird dann endlich die Arbeit in der Pfarre beginnen, in einer der Lokalgemeinschaften.
Da ist mein Platz!
Meine Vorfreude ist riesig! Zum einen, weil ich mir von diesem letzten Jahr im Seminar noch viel verspreche: Da ist noch so viel zu lernen und zu vertiefen, damit ich jedem geben kann, was er braucht… Zum anderen aber vor allem, weil sich jetzt endlich die pastorale Arbeit nähert, nach der ich mich sehne. Im Sommer haben wir mit einigen Seminaristen beim dem großartigen Jugendtreffen in Pöllau mitgeholfen. Da sehe ich natürlich: Hier bin ich «bei mir», wenn ich von Christus spreche, da ist mein Platz, darauf läuft alles für mich hinaus.
Die Priester- und Diakonenweihen im Juni haben mich so sehr berührt wie noch nie. Mit den geweihten Mitbrüdern habe ich lange Jahre im Seminar verbracht – und natürlich bin ich nächstes Jahr an ihrer Stelle: Dann ist das Ziel der ganzen Ausbildung endlich erreicht.
Wie viele neue Seminaristen im Herbst eintreten, ist noch nicht ganz klar. Wahrscheinlich etwa 15 – wir renovieren gerade noch ein paar Zimmer, damit genug Platz ist. Klar ist aber, wir brauchen mehr Seminaristen, um dem Priestermangel in unseren Ländern abhelfen zu können. Deshalb bitte ich Sie, liebe Leser, um ihr Gebet zum Herrn der Ernte: Beten Sie für mehr Priesterberufungen, vor allem auch aus Deutschland!
Von Phil Schulze Dieckhoff
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