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Diana Sefo hat ihr erstes Ordensgelübde abgelegt.

Dia­na legt ihr ers­tes Or­dens­gelüb­de ab

Dia­na Se­fo aus Pa­pua-Neu­gui­nea ist jetzt Or­dens­schwes­ter. Da­bei hat sie ein be­we­gen­des Jahr hin­ter sich: Ein Be­such bei der Fa­mi­lie – der ers­te nach drei Jah­ren – lös­te bei ihr ein der­art star­kes Heim­weh aus, dass sie so­gar da­ran dach­te, die Aus­bil­dung ab­zu­b­re­chen. Wie sie ih­re Zwei­fel über­win­den und sch­ließ­lich die ers­ten Or­dens­gelüb­de ab­le­gen konn­te, schil­dert sie in ih­rem Jah­res­rück­blick.

Hal­lo, lie­be Freun­de und treue Le­ser des Kon­ti­nen­te-Ma­ga­zins! Ich bin wie­der sehr froh und be­gie­rig, Ih­nen sch­rei­ben und da­von er­zäh­len zu kön­nen, was ich in den ver­gan­ge­nen Mo­na­ten ge­tan ha­be. Die­ses Jahr war für mich in­so­fern sehr her­aus­for­dernd, als ich mich nun im zwei­ten Jahr mei­nes No­vi­ziats be­fand. Ich muss­te wir­k­lich be­ten, er­ken­nen und un­ter Be­weis stel­len, dass es wir­k­lich mei­ne Be­ru­fung sei, Mis­si­ons­schwes­ter vom Hei­ligs­ten Her­zen Je­su (MSC) zu wer­den.

Nun ha­be ich zu­rück­ge­schaut auf die Zeit vom An­fang des Jah­res 2013 bis hin zum Jah­res­wech­sel. Ich möch­te Ih­nen von ei­ni­gen be­son­de­ren Er­eig­nis­sen und Er­fah­run­gen in mei­nem Le­ben be­rich­ten. Am 1. Fe­bruar 2013 ver­lie­ßen mei­ne drei Mit­schwes­tern und ich das No­vi­ziat für ei­ne zwei­mo­na­ti­ge Ge­mein­schaft­s­er­fah­rung in un­se­rem Mut­ter­haus in Vun­a­po­pe. Die­ser Au­f­ent­halt soll­te der Vor­be­rei­tung un­se­rer ers­ten Pro­fess die­nen.

Neue Fähig­kei­ten er­ler­nen

Als wir in Vun­a­po­pe an­ge­kom­men wa­ren, wur­den wir ver­schie­de­nen Be­rei­chen zu­ge­ord­net. Am Mon­tag, den 4. Fe­bruar, be­gann ich in der Schnei­de­rei mei­nen pa­s­to­ra­len Di­enst. Dort war ich ner­vös, da ich kei­ne Näh-Ex­per­tin bin und auch nicht wuss­te, wie ich die Näh­ma­schi­ne be­die­nen soll­te. Ich ar­bei­te­te mit Schwes­ter Al­f­re­da, die da­mals No­vi­zin war, und mit Tho­mas, ei­nem Lai­en, zu­sam­men, der sich mit der Schnei­de­rei sehr gut aus­kennt. In der Schnei­de­rei kon­zen­trier­te ich mich vor al­lem auf das Fli­cken von Klei­dungs­stü­cken, wie Ho­sen, Hem­den, Blu­sen und an­de­ren Ma­te­ria­li­en, die aus­ge­bes­sert wer­den muss­ten. Täg­lich ka­men Leu­te mit ih­ren schad­haf­ten Klei­dungs­stü­cken he­r­ein, um die­se aus­bes­sern zu las­sen, und ich muss­te im­mer den An­wei­sun­gen fol­gen, die Tho­mas mir gab, um sau­ber und pro­fes­sio­nell zu nähen.

Am En­de mei­nes ers­ten Mo­nats war ich froh, ei­ni­ge neue Fähig­kei­ten er­lernt zu ha­ben, und froh auch, dass ich nun Näh­ma­schi­nen be­die­nen kann. Es folg­te nun der zwei­te Mo­nat der Ge­mein­schaft­s­er­fah­rung. Ich be­such­te ei­nen vier­wöchi­gen Kurs für Lei­ter eucha­ris­ti­scher Fei­ern und Ge­bets­lei­ter. An dem Kurs nah­men Per­so­nen aus ver­schie­de­nen Pfar­rei­en des Erz­bis­tums Ra­baul teil. Es wa­ren mehr als 30 Teil­neh­mer, die meis­ten da­von wa­ren El­tern. Die­ser vier­wöchi­ge Kurs war nicht lang, aber ich lern­te ei­ni­ges und ge­wann Mut und Selbst­ver­trau­en dar­aus. Ich war auch be­ein­druckt von der Art, in der ei­ni­ge der Teil­neh­mer den Kurs­lei­ter zu Din­gen be­frag­ten, die sie noch nicht wuss­ten. Mit­un­ter über­schrit­ten sie da­bei die vor­ge­ge­be­ne Zeit, und da­durch lern­te ich, mit ih­nen ge­dul­dig zu sein.

Wäh­rend der Wo­che­n­en­den und an den frei­en Nach­mit­ta­gen half ich bei den Haus­ar­bei­ten mit. Als die bei­den Mo­na­te vor­über wa­ren, er­hielt ich ei­nen Mo­nat Ur­laub, um mei­ne Fa­mi­lie be­su­chen zu kön­nen. Ich konn­te nur drei der vier Wo­chen mit mei­ner Fa­mi­lie ver­brin­gen, da ich ei­ne Wo­che lang mit Rei­sen be­schäf­tigt war.

Wei­nen war mein bes­ter Freund

Nach ei­ner drei­jäh­ri­gen Ab­we­sen­heit nach Hau­se zu kom­men, brach­te mei­ner Fa­mi­lie und der Ge­mein­schaft Freu­de und uns al­len das Ge­fühl, wie­der ve­r­eint zu sein. Ein­mal wur­de ich von der Le­gio Ma­riae ge­be­ten, zur Ju­gend zu sp­re­chen. Bei mei­ner Re­de ging es um das The­ma "Be­ru­fung". Ich er­klär­te ih­nen die ver­schie­de­nen Be­ru­fun­gen und wie sie auf Got­tes An­ruf ant­wor­ten wür­den, wenn sie ei­ne be­stimm­te Be­ru­fung le­ben woll­ten, sei es als Or­dens­mann oder -frau, als El­tern, Pries­ter, Leh­rer oder Kran­kenpf­le­ger. Mei­ne gan­ze Ge­mein­schaft un­ter­stütz­te mich sehr, sie be­tet für mich und für mehr Be­ru­fun­gen zum pries­ter­li­chen Le­ben und zum Or­dens­le­ben.

Da ich die ers­te Frau aus mei­nem Dorf bin, die Or­dens­schwes­ter wer­den soll, freu­en sich al­le schon dar­auf, mich in mei­nem Or­dens­ge­wand wie­der­zu­se­hen, wenn ich nach drei Jah­ren er­neut zum Ur­laub nach Hau­se kom­men wer­de. Am Frei­tag, den 3. Mai, kehr­te ich ins No­vi­ziat zu­rück. Die­se Rück­kehr war ge­tr­übt von Heim­weh nach mei­ner Fa­mi­lie, mei­nen Freun­den und Men­schen, die ich lie­be. Es war ei­ne Her­aus­for­de­rung für mich, mich wie­der der At­mo­sphä­re des No­vi­ziats und sei­nem Ta­ges­ablauf an­zu­pas­sen. Wäh­rend der bei­den ers­ten Wo­chen nach mei­ner Rück­kehr war ich emo­tio­nal ganz durch­ein­an­der und hat­te Heim­weh. Ich kämpf­te in­ner­lich mit der Fra­ge, ob ich mei­ne Aus­bil­dung fort­set­zen oder zu mei­ner ge­lieb­ten Fa­mi­lie nach Hau­se zu­rück­keh­ren soll­te. In die­ser Zeit war das Wei­nen mein bes­ter Freund. Auch be­te­te ich im­mer wie­der den Ro­sen­kranz, trotz mei­ner Trä­nen und mei­nes Heim­wehs. Ich den­ke, durch die­ses fort­wäh­ren­de Be­ten konn­te ich die­se Zeit über­ste­hen. Ich bat die No­vi­zen­meis­te­rin so­gar, nach Hau­se zu­rück­keh­ren zu dür­fen, aber sie bat mich, zu be­ten und Klar­heit zu ge­win­nen, was ich tun woll­te. Nach­dem ich viel Zeit im Ge­bet, im Nach­den­ken und Wahr­neh­men ver­bracht hat­te, ent­schied ich mich sch­ließ­lich da­für, zu blei­ben und mei­ne Aus­bil­dung fort­zu­set­zen. Durch all die­se Er­fah­run­gen ha­be ich ge­lernt, dass man im Ver­trau­en und in der Hin­ga­be an Gott im­mer über­le­ben, durch­hal­ten und freu­dig die Her­aus­for­de­run­gen er­tra­gen kann, die sich ei­nem stel­len. Ich be­such­te dann vom 22. bis 28. Ju­ni ein­wöchi­ge Ex­er­zi­ti­en. Am 29. Ju­ni leg­te ich mein ers­ten, zu­nächst für ein Jahr gel­ten­den Gelüb­de als Or­dens­schwes­ter ab. Es war mein be­son­de­rer Tag, den ich nie ver­ges­sen wer­de mit der ein­fa­chen Fei­er in un­se­rer sc­hön ge­sch­mück­ten klei­nen Ka­pel­le.

Mein Na­me blieb der­sel­be: Ich hei­ße Schwes­ter Dia­na Se­fo. Nach Ab­le­gung mei­nes ers­ten, zeit­li­chen Gelüb­den wur­de ich am 1. Ju­li vom No­vi­ziat nach Vun­a­po­ne ge­schickt. Dort ha­be ich in den ver­gan­ge­nen sechs Mo­na­ten ge­lebt.

Nächs­te Sta­ti­on: das Hoch­land Pa­pua-Neu­gui­neas

In Vun­a­po­pe ha­be ich ei­nen sie­ben­wöchi­gen Kurs zum The­ma “Re­li­gi­ons­un­ter­richt” be­sucht. Ich soll­te da­durch auf mei­nen künf­ti­gen Di­enst im hin­ters­ten Win­kel Pa­pua-Neu­gui­neas vor­be­rei­tet wer­den. Nach dem Kurs be­gann ich, wie­der in der Schnei­de­rei und im Kon­vent mit­zu­ar­bei­ten. Ge­gen­wär­tig be­rei­te ich mich auf wei­te­re ein­wöchi­ge Ex­er­zi­ti­en vor und von ei­nem vier­wöchi­gen Work­shop ge­folgt sein wer­den.

Da­nach wer­de ich in mei­ne neue Ge­mein­schaft um­zie­hen, die sich im Hoch­land Pa­pua-Neu­gui­neas be­fin­det. Trotz des dor­ti­gen kal­ten Kli­mas bin ich be­reit und freue mich auf die Ar­beit mit den Men­schen an der Ba­sis, zu de­nen die Kir­che und mei­ne Kon­g­re­ga­ti­on mich schickt. Ich bin mir noch nicht si­cher, wel­che Auf­ga­ben ich dort ha­ben wer­de, aber ver­mut­lich wer­de ich mich im pa­s­to­ra­len Di­enst um die Ju­gend und Müt­ter küm­mern. Zum Schluss dan­ke ich Kon­ti­nen­te und be­son­ders den MSC-Schwes­tern in Hil­trup da­für, dass sie mir ge­hol­fen ha­ben, durch mei­ne Aus­bil­dung die Per­son zu wer­den, die ich heu­te bin. Ich wün­sche ei­nem und ei­ner je­den von Ih­nen, wo auch im­mer Sie le­ben mö­gen, ein glück­li­ches und er­folg­rei­ches neu­es Jahr 2014!

Gott schen­ke Ih­nen al­len sei­nen rei­chen Se­gen!
Vie­len Dank!

Schwes­ter Dia­na Se­fo, MSC


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