Tüftlerin: Sandra Hassan. Foto: privat |
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Sandra Hassan
Die „Ich-bin-am-Leben“ App
Mit der Entwicklung einer ungewöhnlichen App will Sandra Hassan ihren Mitmenschen im Libanon das Leben mit dem Krieg erleichtern. Die 26-Jährige hat eine App für Smartphones erfunden, mit der Nutzer schnell und direkt mitteilen können, dass sie von einem Anschlag nicht betroffen sind.
Denn nach einem Anschlag in dem krisengeschüttelten Land bricht bei vielen Menschen Sorge aus, ob Verwandte oder Freunde zu den Opfern gehören. Viele greifen dann zum Handy, um sich zu erkundigen, aber weil in solchen Situationen häufig das Mobilfunknetz zusammenbricht, sind nur wenige Menschen erreichbar, die Unsicherheit ist groß. Die Bedienung der App ist für den Nutzer einfach: Der Button auf dem Smartphone wird gedrückt, und schon versendet die App den Text: „Ich bin am Leben! #Lebanon#LatestBombing.“ Sandra Hassan findet es „schrecklich, dass ein solches Tool nützlich sein kann!“ Deshalb tüftelt sie gerade an einer App, mit der libanesische Politiker Attentate öffentlich verurteilen können, denn: „Die Politiker reagieren zu gefühlskalt auf Bomben.“
Von Jobst Rüthers
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