Zupackend: Sabine Korth auf Visite.
Foto: privat |
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Sabine Korth
Mit wenig viel bewegen
Sie hätte weiterhin ein gut abgesichertes Leben als Krankenschwester in Bonn haben können, doch Sabine Korth hat sich anders entschieden: Seit 2007 lebt und arbeitet sie in Bugko, einem kleinen Ort in Nord Samar auf den Philippinen.
Auf einer Reise ein paar Jahre zuvor bemerkte sie, dass die Bevölkerung in diesem Teil des Landes kaum Zugang zu medizinischer Versorgung hat. „Gleichzeitig wurde mir bewusst, wie viel man dort auch mit wenigen Mitteln erreichen kann.“ Die 48-Jährige, die der franziskanischen Laiengemeinschaft angehört und von einer Ordensschwester unterstützt wird, eröffnete eine kleine stationäre Einrichtung, woraus mittlerweile ein Krankenhaus entstanden ist, gibt Sprechstunden in Schulen und organisiert Hausbesuche. Sie steckte all ihr Erspartes in den Aufbau des medizinischen Projektes und gründete den Verein „Mabuhay – Hilfe zum Leben“. Spenden kommen auch vom Hilfswerk der deutschen Zahnärzte. Zwischenzeitlich hat Sabine Korth neun freiwillige Helfer ausgebildet, die ihr bei der Arbeit unter die Arme greifen. „80 Patienten kommen täglich mit unterschiedlichsten Beschwerden, wir haben sogar noch Fälle von Lepra“, sagt sie. Nach dem Taifun Haiyan, der die Philippinen Ende 2013 mit voller Wucht traf, fuhr sie in die entlegensten Dörfer, um Hilfe zu leisten.
Von Eva-Maria Werner
Zurück zur Nachrichtenübersicht März/April 2014 |