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Juliana Rotich
Fortschritt durch Computer
Fortschritt ist in Kenia vor allem durch Digitalisierung möglich. Eine Frau, die wesentlichen Anteil daran hat, ist Juliana Rotich. Die 39-Jährige verspürte früh den Wunsch, neue Technologien zu entwickeln. Nach einem Studium in den USA kehrte sie in ihre kenianische Heimat zurück. Dort möchte sie mit ihrer Arbeit auch Hilfe bieten – Hilfe, die sich an der Nachfrage der Bevölkerung orientiert. Als nach den Vorwürfen der Wahlmanipulation im Jahr 2007 eine Mediensperre verhängt wurde, das Internet aber nicht zensiert war, schrieb Rotich an der Software „Ushahidi“, Swahili für Zeuge, mit. Per SMS oder E-Mail können Menschen damit Nachrichten sammeln und auf einer Daten-Karte festhalten und aktualisieren. Diese Software wird mittlerweile in 150 Ländern genutzt, in Saudi-Arabien etwa, um Menschenrechtsverstöße zu dokumentieren. Nachdem Juliana Rotich mit Stromausfällen zu kämpfen hatte, entwickelte sie einen Mikroserver mit, der auf die Belange eines Entwicklungslandes zugeschnitten ist. Bei Stromausfällen greift er auf eine Batterie zurück und verbindet sich mit dem nächst verfügbaren Mobilnetzwerk.
Von Ulrike Beckmann
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