Sie sind hier: Aktuelles 
Reportage aus Uganda Zurück ins Leben. Foto: Anne Ackermann

Zu­rück ins Le­ben

Die „Wi­der­stands­ar­mee des Herrn“ ent­führ­te in Nor­du­gan­da zehn­tau­sen­de Kin­der, auch vie­le Mäd­chen,
um sie als Sol­da­ten und Sex-Skla­ven zu miss­brau­chen. Man­che sind in­zwi­schen heim­ge­kehrt –
ge­bro­chen und ver­roht. Com­bo­ni-Mis­sio­na­re hel­fen ih­nen in ei­ne Zu­kunft.

Text: Kirs­ten Mil­hahn; Fo­tos: An­ne Acker­mann

Lil­ly Aca­yo starrt vor sich auf die Tisch­plat­te. Ihr Blick aus schwar­zen Au­gen, die kei­nen Kon­takt su­chen. Die jun­ge Frau sitzt an die­sem Mor­gen an ei­nem der Lang­ti­sche im Spei­se­saal des Da­ni­el Com­bo­ni Vo­ca­tio­nal-In­sti­tu­tes in Gu­lu, der Pro­vinz­haupt­stadt der nor­du­gan­di­schen Re­gi­on Acho­li­land. Sie hält die Hän­de fest im Schoß ge­fal­tet. Ihr drah­ti­ger Frau­en­kör­per steckt in ei­nem Blau­mann, in den kurz ge­scho­re­nen Haa­ren ei­ne schwar­ze Son­nen­bril­le. Still sitzt sie da, nur die rech­te Dau­men­kup­pe mal­trä­tiert un­nach­gie­big die In­nen­fläche ih­rer lin­ken Hand. Die Hand ist öl­ver­sch­miert, vol­ler Schwie­len. Seit et­wa drei Mo­na­ten lernt die 23-Jäh­ri­ge in der Com­bo­ni-Be­rufs­schu­le das Sch­los­s­er­hand­werk. Lil­ly ist kräf­tig, sie kann zu­pa­cken, zählt zu den Bes­ten in ih­rer Aus­bil­dungs­klas­se. Doch das Re­den fällt ihr schwer. Ei­gent­lich sp­re­che sie nie über das, was ihr vor sie­ben Jah­ren wi­der­fah­ren ist, flüs­tert sie, als ha­be sie Angst, be­lauscht zu wer­den. Stil­le.

Der Alb­traum dau­er­te zwei Jah­re

Dann be­ginnt Lil­ly mit ge­dämpf­ter Stim­me zu er­zäh­len. „Es war im Jahr 2006, als die Re­bel­len das Flücht­ling­s­camp stürm­ten. Mei­ne Mut­ter und ich hat­ten dort Zu­flucht vor Jo­seph Ko­ny’s Lord’s Re­si­s­tan­ce Ar­my (LRA) ge­sucht. Schon am Mor­gen sah ich be­waff­ne­te Män­ner der LRA ums Camp sch­lei­chen. Mit der Däm­me­rung grif­fen sie uns an, feu­er­ten auf die Trup­pen der ugan­di­schen Ar­mee, die das Camp be­schütz­ten.“ Lil­lys Dau­men bohrt sich nun tief in ih­re lin­ke Hand­fläche. „Mut­ter und ich rann­ten um un­ser Le­ben, in der Pa­nik den Re­bel­len ge­ra­de­wegs vor die Läu­fe ih­rer AK-47. Sie ris­sen mich weg von Mut­ter, brüll­ten, sie wür­den mich tö­ten, wenn die mich nicht ge­hen lie­ße. Dann war­fen sie mir Ber­ge von Ge­päck zu, Die­bes­gut von den Be­woh­nern des Camps, und stie­ßen mich zu­sam­men mit an­de­ren Kin­dern vor­wärts in den Busch.“

Lil­ly war 16 Jah­re alt, als sie ent­führt wur­de. Ihr Alb­traum soll­te fast zwei Jah­re dau­ern. Die Re­bel­len über­lie­ßen sie ei­nem Mann aus ih­ren Rei­hen als „Ehe­frau“. Sie di­en­te ihm als Kur­ti­sa­ne, sie koch­te, sch­lepp­te Las­ten. Sie wur­de ge­schla­gen, hun­ger­te, trank ih­ren ei­ge­nen Urin, um nicht zu ver­durs­ten. „Ich hat­te Angst, bei al­lem was sie mit mir ta­ten und was ich im Busch sah. Wenn du nach ta­ge­lan­gem Mar­schie­ren im Busch ge­stol­pert bist, ha­ben sie dir in den Kopf ge­schos­sen. Wenn du nach Hau­se woll­test, ha­ben sie dir in den Kopf ge­schos­sen und wenn sie spür­ten, dass du Angst hast, ha­ben sie dich auch er­schos­sen. Wir wa­ren so vie­le Kin­der und sie ha­ben so vie­le von uns ge­tö­tet. Ich woll­te le­ben. Ich ha­be nie wie­der ge­weint.“ Erst vor acht Jah­ren ging in Nor­du­gan­da ei­ner der bru­tals­ten Re­bel­len­krie­ge in der Ge­schich­te Ost­afri­kas zu En­de. Ko­ny’s re­li­gi­ös ge­trie­be­ne Re­bel­len­ar­mee ty­ran­ni­sier­te zwi­schen 1986 und 2006 die Be­völ­ke­rung in al­len nörd­li­chen Pro­vin­zen, vor al­lem im Acho­li­land und des­sen Zen­trum um die Stadt Gu­lu.

Die LRA ma­ro­dier­te durchs Land, plün­der­te die Dör­fer, brann­te sie nie­der, tö­te­te de­ren Be­woh­ner, riss Kin­der von den Schul­bän­k­en oder nachts aus den Bet­ten und ver­sch­lepp­te sie in den Busch. Mehr als 30.000 Kin­der di­en­ten den Re­bel­len in die­ser Zeit als Busch­krie­ger. Die Re­gel lau­te­te: Tö­te, oder du wirst selbst ge­tö­tet. Et­wa die Hälf­te der ent­führ­ten Kin­der wa­ren Mäd­chen, die meis­ten ha­ben den Busch nicht über­lebt.

Lil­ly hat­te Glück. Kurz vor Krieg­s­en­de ent­kam sie ih­ren Ent­füh­r­ern. Wäh­rend ei­ner At­ta­cke der ugan­di­schen Ar­mee auf die Re­bel­len ganz in der Nähe ih­res Flücht­ling­s­camps rann­te das Mäd­chen da­von, mit­ten durch den Ku­gel­ha­gel in Rich­tung La­ger. Sie fand ih­re Mut­ter und kehr­te spä­ter mit ihr aus dem Camp zu­rück ins Hei­mat­dorf. Doch Lil­ly fand nicht zu­rück ins Le­ben. „Nachts ka­men die Alb­träu­me, tags dar­auf De­pres­sio­nen“, sagt sie. Ei­nes Ta­ges ha­be sie im Ra­dio vom Aus­bil­dungs­zen­trum der Com­bo­nis in Gu­lu ge­hört. „,Geh hin‘“, dach­te ich, „ei­ne an­de­re Chan­ce kriegst du nicht‘.“ Sie sei zur Be­rufs­schu­le ge­gan­gen, ha­be ans Tor ge­klopft. Die Com­bo­nis hät­ten ihr bei den Be­wer­bungs­for­ma­li­en ge­hol­fen und ihr ein Sti­pen­di­um be­sorgt. Im dar­auf­fol­gen­den Mo­nat be­gann Lil­ly ih­re Leh­re als Sch­los­se­rin. Ein Män­ner­be­ruf, sagt sie. Aber das ma­che ihr nichts aus.

Ge­bro­che­ne See­len oh­ne Kind­heit

Seit 1995 bil­det die Da­ni­el Com­bo­ni-Be­rufs­schu­le in Gu­lu jun­ge Män­ner und Frau­en zu Hand­wer­kern aus. „Je­des Jahr sind das 400 jun­ge Ti­sch­ler, Stein­met­ze, Mau­rer, Elek­tri­ker, Fri­seu­re, Au­to­me­cha­ni­ker und Sch­los­ser“, sagt Bru­der Kon­rad Trem­mel, der das Trai­nings­zen­trum seit fünf Jah­ren lei­tet. „Wir zei­gen ih­nen, wie sie mit Kopf und Hän­den für ih­re ei­ge­ne Zu­kunft ar­bei­ten.“ Trem­mel weiß, wo­von er spricht. Be­vor er zu den Com­bo­nis kam, war er selbst lan­ge Zeit er­folg­rei­cher Hand­wer­ker. Heu­te ist er in ers­ter Li­nie Ma­na­ger und sei­ne Be­rufs­schu­le in­zwi­schen ei­ne der bes­ten in ganz Ugan­da. Doch das Zen­trum hat noch ei­ne an­de­re Funk­ti­on. Seit Krieg­s­en­de för­dert es Här­te­fäl­le – vor al­lem jun­ge Frau­en, die wie Lil­ly Aca­yo aus dem Busch heim­kehr­ten. Ge­bro­che­ne See­len oh­ne Kind­heit, wie Trem­mel die ehe­ma­li­gen Kin­der­sol­da­tin­nen nennt. In ih­ren Dör­fern wür­den sie vor die Hun­de ge­hen, lie­ße man sie dort al­lein. Fast al­le sei­en trau­ma­ti­siert, vie­le be­kämpf­ten De­pres­sio­nen mit Dro­gen. „Bei uns be­kom­men die­se Frau­en ei­ne Auf­ga­be und die Aus­sicht auf ei­nen Neu­an­fang.“ Da­mit das ge­lingt, un­ter­hält Trem­mel Kon­tak­te zu Hand­werks­be­trie­ben in ganz Ugan­da. „Wir schi­cken Aus­zu­bil­den­de für Prak­ti­ka so­gar bis in die Haupt­stadt Kam­pa­la und ver­mit­teln spä­ter Ar­beits­plät­ze im gan­zen Land.“

Be­schäf­ti­gung lenkt ab und bringt An­er­ken­nung. Das weiß auch Schwes­ter Do­ri­na Ta­di­el­lo von den Com­bo­ni Sa­ma­ri­tern der Diöze­se in Gu­lu aus lang­jäh­ri­ger Er­fah­rung mit den Frau­en. Sie sieht al­ler­dings noch ei­nen an­de­ren Weg aus dem Trau­ma. „Die Mäd­chen ha­ben im Busch ih­re Wür­de und das Ver­trau­en in an­de­re Men­schen ver­lo­ren. Sie brau­chen das Ge­fühl, Teil der Ge­sell­schaft zu sein.“ Ei­ne Ko­ope­ra­ti­ve des Pfarr­be­zirks mit dem tref­fen­den Na­men Wa­wo­to Ka­cel, „Geht ge­mein­sam“, setzt da­her nicht nur auf Ar­beits­plät­ze, son­dern vor al­lem auf Ge­mein­schafts­sinn.

Auf dem weit­läu­fi­gen Ge­län­de der Diöze­se herrscht re­ger Be­trieb. Stim­men­ge­wirr und Ge­läch­ter hallt aus den Pro­duk­ti­ons­räu­men. An lan­gen Ti­schen sit­zen Frau­en vor Näh­ma­schi­nen oder Scha­len vol­ler exo­ti­scher Früch­te und Sa­men, die sie zu Per­len­ket­ten fä­deln. Sie schnei­dern tra­di­tio­nel­le Klei­dung und Ta­schen, we­ben Schals, De­cken oder Tisch­tücher und ver­kau­fen ih­re Pro­duk­te im Aus­stel­lungs­raum ne­ben­an. Wa­wo­to Ka­cel lie­fert Kunst­hand­werk so­gar in an­de­re ost­afri­ka­ni­sche Län­der und bis nach Eu­ro­pa.

Ver­ge­wal­tigt, miss­han­delt, ent­wur­zelt

„Die Frau­en kom­men zu uns, weil sie hier Freun­de fin­den“, sagt Schwes­ter Do­ri­na. Die Diöze­se öff­ne­te 1992 ih­re Pfor­ten, zu­nächst für Men­schen mit HIV und AIDS. Spä­ter ka­men auch ehe­ma­li­ge Kin­der­sol­da­tin­nen. „Nichts ist sch­lim­mer, als die­se Mäd­chen mit ih­rem Schick­sal al­lein­zu­las­sen“, sagt sie. „Sie lei­den viel mehr als männ­li­che Kin­der­sol­da­ten.“ Wes­halb? Weil Mäd­chen in den Rei­hen der Re­bel­len nicht nur ge­zwun­gen wur­den, Nach­barn oder Fa­mi­li­en­mit­g­lie­der zu tö­ten. Sie wur­den ver­ge­wal­tigt, miss­han­delt, ent­wur­zelt. Zu­dem tra­gen vie­le von ih­nen heu­te das Zeug­nis ih­rer Ver­gan­gen­heit mit sich her­um.

Chris­ti­ne Aci­ro sitzt in der We­be­rei von Wa­wo­to Ka­cel am Web­stuhl, lässt das Schiff­chen hin- und her­f­lit­zen. Die 28-Jäh­ri­ge lächelt viel. Das war nicht im­mer so. Als sie vor vier Jah­ren zu Schwes­ter Do­ri­na in die Diöze­se kam, war die jun­ge Frau am En­de. Sie war zehn, als Re­bel­len sie ent­führ­ten. Zwölf Jah­re ver­brach­te sie bei ih­nen im Busch und wur­de dort Mut­ter. Als Chris­ti­ne 2005 von den Re­bel­len floh, war sie ge­zeich­net. Sie kehr­te mit drei Söh­nen in ihr Dorf zu­rück. Der Va­ter der Jun­gen: ein 50-jäh­ri­ger LRA-Kom­man­dant und Ver­trau­ter Ko­ny’s, dem Chris­ti­ne seit ih­rem 13. Le­bens­jahr als „Ehe­frau“ di­en­te. „Es gab kei­ne Lie­be im Bu­sch“, sagt sie. „Dort drau­ßen gab es nie­man­den, der dir ge­hol­fen hat, kei­nen, dem du ver­trau­en konn­test. Wir ha­ben im­mer ge­tan, was uns die Re­bel­len be­fah­len, weil je­de von uns ums Über­le­ben kämpf­te. Je­de für sich, je­de auf ih­re Wei­se.“ Als die jun­ge Frau mit den Kin­dern in ih­ren Hei­ma­t­ort zu­rück­kehr­te, wur­de sie von den Dorf­be­woh­nern ge­mie­den und als Re­bel­lenhu­re oder Mör­de­rin be­schimpft. Seit­her quäl­ten sie Schuld­ge­füh­le. Die Diöze­se sei ih­re Ret­tung ge­we­sen. Chris­ti­ne ist heu­te ei­ne von 14 ehe­ma­li­gen Kin­der­sol­da­tin­nen, die in der Ko­ope­ra­ti­ve ar­bei­ten.

„Schuld, die auf tie­fe Ver­let­zung triff­t“, sagt Schwes­ter Do­ri­na. „Das spie­gelt heu­te die Si­tua­ti­on in vie­len Dör­fern im Acho­li­land wi­der. Die Leu­te ste­hen noch rei­hen­wei­se un­ter Schock. Je­de Fa­mi­lie im Di­s­trikt Gu­lu ist vom Krieg ge­zeich­net. Sie ha­ben Müt­ter, Vä­ter, Brü­der oder Schwes­tern durch die Re­bel­len ver­lo­ren, fast al­le von ih­nen haus­ten jahr­zehn­te­lang in den Flücht­ling­s­camps der Re­gie­rung.“ Die Mäd­chen sei­en zwar ent­führt wor­den, hät­ten aber aus Sicht der Dorf­be­woh­ner für die Re­bel­len ge­kämpft und de­ren Kin­der aus­ge­tra­gen. „Sie hal­ten die­se Frau­en für eins­ti­ge Kom­p­li­zin­nen der Mör­der. Mit ih­rer blo­ßen An­we­sen­heit rei­ßen Frau­en wie Chris­ti­ne be­stän­dig al­te Wun­den auf.“ Der Weg zur Ver­ge­bung sei da­her noch lang und stei­nig. Denn Ver­söh­nung­s­pro­zes­se blei­ben viel­fach aus. Zwar leis­te­ten Hilf­s­or­ga­ni­sa­tio­nen nach Krieg­s­en­de psy­chi­sche Not­hil­fe. Sie spra­chen mit Dor­fäl­tes­ten und klär­ten in den Ge­mein­den über das Schick­sal der Kin­der­sol­da­ten auf. In Ein­zel­fäl­len hat das Er­folg ge­zeigt. Die Akut­hil­fe ist je­doch vor­bei, die Or­ga­ni­sa­tio­nen zie­hen ih­re Leu­te in­zwi­schen ab in Rich­tung Kon­go und Zen­tral­afri­ka. Die ugan­di­sche Re­gie­rung un­ter Prä­si­dent Yo­we­ri Mu­se­ve­ni müss­te nun end­lich Ver­ant­wor­tung in Sa­chen Au­f­ar­bei­tung über­neh­men, doch sie zeigt we­nig In­ter­es­se am Nor­den.

Die Com­bo­nis ha­ben des­halb ver­sucht, Ge­spräche in den Fa­mi­li­en an­zu­schie­ben. Man­che der Mäd­chen hat­ten Glück und wur­den wie­der in ih­re Fa­mi­lie in­te­griert. „In vie­len Fäl­len, vor al­lem den har­ten, bei den Mäd­chen, die ge­tö­tet ha­ben, wa­ren wir nicht sehr er­folg­reich“, er­zählt Schwes­ter Do­ri­na. „Oft gin­gen Fa­mi­li­en­mit­g­lie­der schon nach ei­ner hal­ben Stun­de au­f­ein­an­der los. Die Wun­den müs­sen erst hei­len und die Men­schen ler­nen, sich wie­der zu lie­ben.“

Doch was, wenn Alb­träu­me blei­ben? Chris­ti­ne sucht Trost im Ge­bet. „Das hilft zu ver­ges­sen, ge­lingt aber nicht im­mer.“ Wie vie­le ih­res­g­lei­chen ver­drängt sie die Er­in­ne­rung, schweigt über das, was war, auch weil sie sich da­für schämt. Das Schwes­tern­team um Do­ri­na Ta­di­el­lo hält des­halb ne­ben täg­li­chen Got­tes­di­ens­ten auch re­gel­mä­ß­i­ge Ge­sprächs­run­den ab. „Die Frau­en sol­len ler­nen, dass sie kei­ne Schuld tra­gen“, er­klärt ei­ne der Schwes­tern. „Hart­nä­cki­ge Fäl­le pro­vo­zie­ren wir, in­dem wir im Ge­spräch in die Rol­le der eins­ti­gen Pei­ni­ger schlüp­fen. Oft bricht der Damm, sie re­den, man­che sch­rei­en mir ih­re Wut ge­ra­de­zu ins Ge­sicht. Meist flie­ßen Trä­nen, die er­leich­tern und schon lan­ge hät­ten ge­weint wer­den müs­sen.“

Lil­ly kämpft sich ins Le­ben zu­rück

Auch Lil­ly Aca­yo sagt, sie wol­le re­den. Ir­gend­wann. Am Nach­mit­tag hat sie ih­ren Blau­mann ge­gen Rock und Blu­se ge­tauscht. Die jun­ge Frau wirkt ent­spann­ter, als sie sich an die­sem Tag auf den Heim­weg macht von der Be­rufs­schu­le. Lil­ly lebt mitt­ler­wei­le in ei­ner an­de­ren Ge­mein­de, dort, wo nur Mut­ter und Ge­schwis­ter von ih­rer Ver­gan­gen­heit wis­sen. Sie hat ei­ne drei­jäh­ri­ge Toch­ter, die sie al­lein groß­z­ieht. Für die kämp­fe sie sich zu­rück ins Le­ben, sagt Lil­ly. Kom­me was wol­le. Je­den Tag geht sie da­für fünf Stun­den zu Fuß: mor­gens zwei­ein­halb Stun­den zur Be­rufs­schu­le und nach­mit­tags zu­rück ins Dorf. Sie will als ei­ne der Bes­ten ih­res Sch­los­ser­kur­ses ab­sch­lie­ßen. Den zehn Er­folg­reichs­ten ge­ben die Com­bo­nis Start­hil­fe fürs ei­ge­ne Un­ter­neh­men und spon­sern die ers­ten Ma­schi­nen. Die jun­ge Frau hofft so auf ih­re Sch­los­se­rei, mit der sie end­lich ei­ge­nes Geld ver­di­ent. Toch­ter So­phie kommt in die­sem Jahr in den Kin­der­gar­ten, da­nach soll sie zur Schu­le ge­hen. Lil­ly ist über­zeugt: „So­phie wird ei­ne bes­se­re Kind­heit ha­ben als ich.“

Se­hen Sie hier Bil­der­ga­le­rie "Zu­rück ins Le­ben"

Zur Ho­me­pa­ge der Com­bo­ni-Mis­sio­na­re


Zu­rück zur Nach­rich­ten­über­sicht Mai/Ju­ni 2014




SUCHE

PROBEHEFT GRATIS BESTELLEN
Eine Welt.
Ein Magazin.

Entdecken Sie kontinente
und bestellen Sie hier Ihr kostenloses Probeheft.

WORTWECHSEL
Was meinen Sie?
Bürgergeld-Bingo: Reichen 563 Euro?

DIE KONTINENTE-HERAUSGEBER
missio

missio - Internationales
Katholisches Missionswerk e. V.

Goethestr. 43
D-52064 Aachen
www.missio-hilft.de

Africanum

Africanum
Route de la Vignettaz 57-59
CH-1700 Fribourg
www.africanum.ch

Afrikamissionare – Weisse Väter

Afrikamissionare – Weisse Väter
Ludwigsburger Str. 21
D-50739 Köln
www.afrikamissionare.de

Anbeterinnen des Blutes Christi

Anbeterinnen des Blutes Christi
Kloster St. Elisabeth
FL–9494 Schaan
www.kloster.li

Arenberger Dominikanerinnen

Arenberger Dominikanerinnen
Cherubine-Willimann-Weg 1
D-56077 Koblenz
www.arenberger-dominikanerinnen.de

Comboni-Missionare

Comboni-Missionare
Scharrerstraße 32
90478 Nürnberg
www.comboni.de

Franziskanerinnen Salzkotten

Franziskanerinnen Salzkotten
Paderborner Str. 7
D-33154 Salzkotten
www.fcjm.de

Franziskanerinnen von Reute

Franziskanerinnen von Reute
Kloster Reute
D-88339 Bad Waldsee
www.kloster-reute.de

Herz-Jesu-Missionare

Herz-Jesu-Missionare
Schönleitenstraße 1
A-5020 Salzburg
www.msc-salzburg.at

Institut St. Dominikus

Institut St. Dominikus
Vincentiusstr. 4
D-67346 Speyer
www.institut-st-dominikus.de

Kapuziner

Deutsche Kapuzinerprovinz
Kapuzinerstr. 34
D-80469 München
www.kapuziner.de

Maristenbrüder

Maristenbrüder
FMS Sektor Deutschland

Klosterstraße 4
D-84095 Furth bei Landshut
www.maristen.org

Maristenpatres

Maristenpatres
Am Zwinger 1
D-94032 Passau

www.maristenpatres.de

Missio Nederland

Missio Nederland
Postbus 93140
NL-2509 AC Den Haag
www.missio.nl

Missionare vom Kostbaren Blut

Missionare vom Kostbaren Blut
Gyllenstormstr. 8
A-5026 Salzburg-Aigen
www.missionare-vom-kostbaren-blut.org

Missionarinnen Christi

Missionarinnen Christi
Linderhofstr.10
D-81377 München
www.missionarinnen-christi.de

Missions-Benediktinerinnen

Missions-Benediktinerinnen
Bahnhofstr. 3
D-82327 Tutzing
www.missions-benediktinerinnen.de

Missions-Dominikanerinnen Schlehdorf

Missions-Dominikanerinnen Schlehdorf
Provinz St. Immaculata
Kirchstr. 9
D-82444 Schlehdorf
www.schlehdorf.org

Missionsärztliche Schwestern

Missionsärztliche Schwestern
Scharnhölzstr. 37
D-46236 Bottrop
www.missionsaerztliche-schwestern.org

Missionsdominikanerinnen Strahlfeld

Missionsdominikanerinnen Strahlfeld
Am Jägerberg 2
D-93426 Roding-Strahlfeld
www.kloster-strahlfeld.de

Missionsschwestern v. d. Unbefleckten Empfängnis der Mutter Gottes

Missionsschwestern v. d. Unbefleckten Empfängnis der Mutter Gottes
Bäckergasse 14
D-48143 Münster

Missionsschwestern vom Hlst. Herzen Jesu

Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu
Hohe Geest 73
D-48165 Münster-Hiltrup
www.msc-hiltrup.de

Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel

Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel
Friedensplatz 6
D-37308 Heilbad Heiligenstadt
www.smmp.de

Spiritaner

Spiritaner
Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist
Missionshaus Knechtsteden
D-41540 Dormagen
www.spiritaner.de


VIDEO
Der Film erzählt von Schwester Marie Catherine im Niger, die zur Versöhnung von Muslimen und Christen im ärmsten Land der Welt beiträgt.

Unterwegs in ...
Das kontinente-
Reisetagebuch

Facebook  YouTubeKontakt  |  FAQ  |  Sitemap  |  Datenschutz  |  Impressum