Foto: privat |
|
Post aus Ägypten
Arbeit in der Seemannsmission
Alexandria ist als Hafenstadt das ägyptische Tor zum Mittelmeer, lebendig, geschäftstüchtig und Treffpunkt vieler Kulturen und Religionen. Hier erleben wir seit zwei Jahren hautnah, was Überbevölkerung für ein Land bedeutet. Ägypten hat erst Ende November 2016 seinen 100 Millionsten Staatsbürger offiziell begrüßt. Diese Menschen leben auf einer bewohnbaren Fläche, die etwa so groß wie Belgien ist.
Das Land besteht überwiegend aus Wüste, nur ein kleiner Teil im Nildelta und am Nil sowie einige Oasen sind bewohnbar. Städte wie Alexandria mit rund acht Millionen und Kairo mit 32 Millionen Einwohnern haben daher eine sehr hohe Einwohnerdichte. Leben in München 2300 Einwohner auf einem Quadratkilometer, so sind es in manchen Stadtvierteln in Kairo bis zu 150 000 Menschen. Viele Wohngebiete entstehen wild. Immer mehr Häuser werden illegal im Nildelta erbaut und mindern das zur Verfügung stehende fruchtbare Land, das so dringend für die Landwirtschaft benötigt wird.
Kläranlagen gibt es in den Städten nur begrenzt. Ebenso wenig gibt es eine geregelte Müllentsorgung, nicht nur Plastikmüll wird achtlos in die Umwelt geworfen. Der große Bevölkerungszuwachs stellt Ägypten vor große Herausforderungen, aber wir können keine Verbesserungen erkennen.
Zurück zur Nachrichtenübersicht |