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Waffenhandel
Kinder kämpfen mit deutschen Gewehren
Rund 250 000 Kinder werden weltweit in mindestens 20 Ländern zum Kämpfen gezwungen. Und dabei benutzen sie oftmals Kleinwaffen aus Deutschland. Maschinenpistolen oder Gewehre sind laut Ralf Willinger, Kinderrechtsexperte von Terre des Hommes und Sprecher des Deutschen Bündnisses Kindersoldaten, die tödlichsten Waffen. 90 Prozent der Menschen, die in Kriegen und Konflikten getötet werden, würden damit umgebracht.
„Die Studie belegt, dass Deutschland Kleinwaffen in viele Konfliktregionen liefert – auch in solche, in denen Kinder-soldaten eingesetzt werden, beispielsweise in den Nahen Osten, Indien, Pakistan oder die Philippinen“, sagt Willinger. „Deutschland ist folglich mitverantwortlich für die Eskalation von bewaffneten Konflikten und das Leid vieler Kinder in diesen Ländern.“ Ein kompletter Stopp des Exports von Kleinwaffen und Munition sei dringend nötig, ebenso wie ein Rüstungsexportgesetz mit verbindlichen Kriterien.
Von Gudrun Petersen
Zurück zur Nachrichtenübersicht November/Dezember 2017 |