Foto: Abarenga/dpa |
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Brasilien
Indigene besetzen Regierungsviertel
In Brasilia haben rund 2000 Ureinwohner stundenlang das Regierungsviertel besetzt, um für ihre Landrechte und Selbstbestimmung zu demonstrieren. Dabei feuerte die Polizei teilweise mit Gummigeschossen auf die Demonstranten. Die indigenen Stämme Brasiliens sieht man selten in der Stadt, denn sie leben meist zurückgezogen im Amazonasgebiet. Doch die stetige Ausweitung der landwirtschaftlichen Nutzfläche für die staatliche Wirtschaft in Brasilien beraubt die Ureinwohner zunehmend ihres Lebensraums. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen,
die meisten Opfer haben die Indianer zu beklagen. Deshalb demonstrieren Brasiliens Ureinwohner seit 15 Jahren jedes Jahr im April in der Hauptstadt, um für die Anerkennung von Indianerschutzgebieten zu kämpfen. Ein erster Erfolg zeigt sich: Das Territorium „Baia dos Guato“ im Bundesstaat Mato Grosso soll neues Schutzgebiet werden.
Von Lena Monshausen
Zurück zur Nachrichtenübersicht Juli/August 2018 |