Foto: KNA-Bild |
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Mahbuba Maqsoodi
Eine Muslimin malt Kirchenfenster
Gerhard Richter, dessen Werke zu den teuersten eines lebenden Künstlers zählen, entwirft drei Fenster, Mahbuba Maqsoodi zehnmal so viel. Nach jahrelangen Renovierungsarbeiten soll Deutschlands älteste Klosterkirche, die aus dem 13. Jahrhundert stammende Benediktinerabtei im saarländischen Tholey, im Herbst wieder leuchten – vor allem dank ihrer Kirchenfenster. Beim internationalen Wettbewerb zu deren Gestaltung überzeugte Maqsoodi die Jury mit ihren dynamischen Darstellungen von Heiligen im Alten und Neuen Testament. Dass sie als Muslima den Auftrag erhielt, empfindet die 63-Jährige als großen Vertrauensbeweis. Die Künstlerin, die vor dem Bürgerkrieg in ihrer Heimat Afghanistan nach Deutschland floh, sieht alle Religionen unterwegs zum selben Ziel, zu Licht und grenzenloser Güte.
Von Beatrix Gramlich
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