Foto: Hartmann/Reuters |
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Radhya Al-Mutawakel
Die Unbeirrbare
Sie könnte in Europa oder in den USA Asyl beantragen, stattdessen kämpft sie beharrlich für die Menschenrechte im Jemen – mitten im Krieg. Ihre Mitstreiter im Stich zu lassen, ist für die 40-jährige Radhya Al-Mutawakel undenkbar. Gemeinsam mit ihrem Mann gründete sie 2007 in Sanaa die Menschenrechtsorganisation Mwatana. 60 Mitarbeiter – die Hälfte sind Frauen – dokumentieren Kriegsverbrechen, setzen sich für Kinderrechte ein, leiten Trainings und unterstützen durch ihre Anwältinnen politische Gefangene. Der Jemen versinkt in Chaos, Armut und Hungersnot, zudem grassieren Cholera und Diphterie.Die Vereinten Nationen sprechen von einer der größten humanitären Katastrophen unserer Zeit. Und mittendrin Al-Mutawakel, die selbst Angehörige durch den Krieg verlor. Sie bleibt, denn internationale Organisationen wie Unicef und die Open Society Foundation brauchen eine jemenitische Stimme. Frauen, sagt sie, haben im Jemen alle Chancen sich zu engagieren.
Von Gudrun Petersen
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