Foto: AP Photo/Jim Mone |
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Ilhan Omar
Mit Kopftuch ins US-Parlament
Es könnte dem US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump missfallen: Als erste Kopftuchträgerin und erste somalisch-amerikanische Muslima in der Geschichte ist Ilhan Omar ins Repräsentantenhaus gewählt worden. Die 34-Jährige ist eine Einwandererin aus Somalia. 1991 flüchtete sie vor dem Bürgerkrieg und verbrachte vier Jahre in einem Flüchtlingslager in Kenia, bevor sie in die USA einwanderte. Nach dem Studium an der staatlichen Universität von North Dakota heiratete sie und ist heute dreifache Mutter. Als Leiterin des „Women Organizing Women Networks“, Frauen organisieren Frauen-Netzwerke, unterstützt sie Einwandererinnen dabei, leitende Ämter in Gemeinden zu übernehmen. Die Wahl zum Repräsentantenhaus findet alle zwei Jahre statt. Zusammen mit dem Senat bildet das Haus den Kongress, der für die Gesetzgebung verantwortlich ist. Womit auch Ilhan Omar ab sofort bei den neuen Gesetzen mitbestimmen darf. Noch wenige Tage vor der Wahl hatte Trump die Einwanderung aus Somalia in die USA als „Katastrophe“ bezeichnet.
Von Franz Jussen
Zurück zur Nachrichtenübersicht Mai/Juni 2017 |