Missions-Benediktinerinnen von Tutzing (OSB)
Informationen zum Orden:
Die Missions-Benediktinerinnen von Tutzing wollen das Evangelium in der Weise leben, wie sie in der Ordensregel des heiligen Benedikt von Nursia (ca. 480-547) grundgelegt ist, und sich dabei besonders dort einsetzen, wo das Evangelium nicht oder ungenügend verkündet ist. Die Anfänge unserer internationalen Kongregation liegen in Deutschland. Den 24. September 1885 begehen wir als unseren Gründungstag. Das Generalat hat seinen Sitz in Rom.
Derzeit leben etwa 1.400 Missions-Benediktinerinnen in allen Kontinenten:
Europa: Deutschland, Italien, Schweiz, Portugal, Spanien, Bulgarien
Nordamerika: U.S.A.
Südamerika: Brasilien, Argentinien
Afrika: Tansania, Kenia, Uganda, Namibia, Angola
Asien: Philippinen, Südkorea, China, Indien
Allen Niederlassungen weltweit ist das Anliegen gemeinsam, benediktinisches Gebets-, Gemeinschafts- und Arbeitsleben mit einer missionarischen Ausrichtung zu verbinden. Wie das konkret aussieht, ist sehr unterschiedlich. In Deutschland hatten wir früher einige ordenseigenen Institutionen im Bereich der Gesundheitspflege und Erziehung. Heute arbeiten wir in manchen dieser Einrichtungen mit und betreiben selbst das Bildungshaus in Bernried. Darüber hinaus setzen sich Schwestern ein in verschiedenen sozialen und pastoralen Aufgaben, in geistlicher Begleitung und Exerzitienbegleitungen.
Pater Andreas Amrhein war Mönch in der Benediktinerabtei Beuron. 1883 erhielt er die Erlaubnis, an der Verwirklichung seines Traums zu arbeiten: Er wollte eine Gemeinschaft gründen, die nach der Regel des heiligen Benedikt lebt und in den „ausländischen Missionen" Klöster gründet, um dort apostolisch tätig zu sein, ähnlich wie die Benediktiner-Missionare im 8.-10. Jahrhundert. Ein Jahr nach der Gründung des männlichen Zweiges erfolgte 1885 die Gründung des weiblichen Zweiges der Kongregation von St. Ottilien. Im Jahr 1904 war die Übersiedlung der Schwestern von St. Ottilien in das neue, dem Heiligsten Herzen Jesu geweihte Mutterhaus in Tutzing. Als selbständige Kongregation päpstlichen Rechts wird die Gemeinschaft der Schwestern 1924 offiziell anerkannt, zunächst probeweise, zehn Jahre später dann endgültig.
Gegenwärtig ist für viele Schwestern die Frage sehr aktuell, wie missions-benediktinische Antworten auf die Zeichen der Zeit durch eine Gemeinschaft im Wandel konkret aussehen könnten. Je deutlicher die Krise des Ordenslebens bei uns spürbar wird, desto entschlossener werden der Wunsch und die Bereitschaft, sich den Herausforderungen unserer Zeit positiv zu stellen und zu versuchen, für sich und gemeinsam auf Gott zu hören und ihm zu folgen.
Weitere Informationen über die Missions-Benediktinerinnen von Tutzing erhalten Sie im Internet unter
www.missions-benediktinerinnen.de
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