
Der Erzbischof von Bangui, Dieudonné
Nzapalainga
Foto: Jean-Matthieu Gautier/KNA |
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Zentralafrikanische Republik
Interreligiöse Friedensarbeit
Die Überzeugung, dass Kirche und Religion wichtige soziale Kräfte sind, die den Zusammenhalt stärken können, treibt die Friedensarbeit in der Zentralafrikanischen Republik voran. Auch wenn es in der Bevölkerung Kritiker gibt, die die Stellungnahme der Kirche nicht akzeptieren. Die Vertreter der Religionen sind sich einig: Das wichtigste ist der Dialog.
Die Lage in der Zentralafrikanischen Republik ist sehr instabil: Bewaffnete Banden beherrschen einen Großteil des Landes, etwas 70 Prozent der Bevölkerung leben in Armut, Zukunftschancen sehen nur die wenigsten. Für Hoffnung sorgt aber die interreligiöser Zusammenarbeit im Land. Religiöse Gruppen setzen sich gemeinsam für Frieden und Verständigung ein - auf institutioneller Ebene aber auch im direkten Kontakt.
Gegenüber Vatican News sagte Pater Mathieu Fabrice Evrard Bondobo, der Rektor der Kathedrale Notre-Dame de l'Immaculée Conception und Generalvikar der Erzdiözese Bangui: „Für uns Priester ist es nicht kompliziert, mit einem baptistischen Pastor, einem Protestanten oder einem Muslim zu reden. Denn auch außerhalb des religiösen Bereichs ist die Einheit, kulturell gesehen, Teil unserer DNA in der Zentralafrikanischen Republik. Und außerdem gibt es auch die Solidarität, die Afrikaner grundsätzlich auszeichnet; auch wenn man uns das vielleicht jetzt nicht abnimmt, aber wir haben das in uns. Wir als katholische Kirche sind eine offene, ausgestreckte Hand, wir leben das ganz konkret.“ Aus Respekt versuche man, Themen zu vermeiden, die die verschiedenen Religionen spalten. Vielmehr setze man auf Verbindendes. Achtzig Prozent der Zentralafrikaner sind Christen, Muslime machen zehn Prozent der Bevölkerung aus, ebenso Angehörige von traditionellen Religionen.
Vatican News/ps
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