kontinente-Chefredakteur Jobst Rüthers |
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Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn ein Kind im Alter von elf Jahren seine Eltern verliert – wie kann das Leben dann weitergehen?Remy, die in Kampala, der Hauptstadt Ugandas lebt, verliert ihre Mutter an HIV/Aids, ihren Vater kennt sie nicht. Ist das Leben für sie schon vorbei, bevor es richtig angefangen hat? Sie verliert ihr Zuhause, bettelt um Essen und um Anschluss an eine Familie. Sie wird ausgenutzt, missbraucht, alleingelassen. Und trotzdem schafft sie es. Heute ist Remy 19 Jahre alt und ist trotz ihres jungen Alters Vorbild für viele Jugendliche in ihrem Viertel. Sie tanzt Hip-Hop und Breakdance, lebt in der Gemeinschaft mit Straßenkindern und wird so etwas wie das gute Gewissen der vielen Kinder, die in ihrem Ghetto leben. Sie hilft jüngeren Schülern bei den Hausaufgaben und will zeigen: Gemeinsam können die schwierigsten Herausforderungen gemeistert werden. Unter dem Titel „Tanzen für das Leben“ finden Sie die ganze Geschichte von Remy in diesem Heft.
Es gibt Hoffnung, es gibt Zukunft, das Leben im Elend, in der Armut, in der Krankheit ist nicht zu Ende. Die Lebensgeschichte von Remy zeigt, dass es sich in der bedrückendsten Situation lohnt, nach vorne zu schauen; dass es sich lohnt, wenn wir die Hoffnungszeichen entdecken und das Licht am Ende des Tunnels sehen. So kann ein kleines Mädchen wie die damals elfjährige Remy im besten Sinne ansteckend sein, Lebensmut und Optimismus schenken.
In der letzten Ausgabe dieser Zeitschrift hat sich die bisherige Chefredakteurin Hildegard Mathies von Ihnen verabschiedet. Nun übernehme ich die Leitung der Redaktion. Mein Dank gilt Frau Mathies, die sechs Jahre mit ihrem Team engagiert und qualifiziert die Zeitschrift kontinente zum Flaggschiff der Ordens- und Missionspresse gemacht hat. Neu in der Redaktion ist zudem Eva-Maria Werner, die bisher im Paulinus, der Wochenzeitung für das Bistum Trier, oftmals über Weltkirche und Menschen wie Remy, aber auch über engagierte Christen in vielen Ländern der Welt berichtet hat. Das kleine kontinente-Redaktionsteam und seine freien Autoren und Fotografen wollen mit Berichten über die leisen Dramen und stille Helden in der Weltkirche Ihr Herz, Ihr Gebet und Ihre Unterstützung gewinnen. Teilen Sie uns mit, was Sie berührt oder ärgert in der Zeitschrift, was Sie vermissen oder über was Sie mehr lesen möchten. Wir freuen uns über Ihre Beteiligung. Herzlichst,
Ihr Jobst Rüthers
Kontakt: redaktion@kontinente.org
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