Chefredakteur Jobst Rüthers |
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Liebe Leserin, lieber Leser,
eine besondere Stärke der kirchlichen Entwicklungsarbeit ist ihre Anwesenheit dort, wo Menschen in Not leben. Oftmals gehen Kirchenleute bewusst dorthin, wo ihre Hilfe gebraucht wird, im Gebet und in der Tat. Das Selbstverständnis vieler Christen ist, Krisen gemeinsam zu bewältigen und ausdauernd an Veränderungen zu wirken. Oftmals sind es Geduld und Beharrlichkeit, die Verbesserungen überhaupt erst möglich machen. Unsere Reporter Jörg Nowak und David Sünderhauf haben eine solch beharrliche Ordensschwester kennengelernt. Die Missionsbenediktinerin Cecille Ido unterstützt in der philippinischen Hauptstadt Manila Familien, die auf der Straße leben. Die Arbeit im Lärm und Gewusel der Großstadt ist aufreibend, zerrt an Nerven und Gesundheit. Aber: Schwester Cecille bleibt bei den ihr anvertrauten Menschen.
Was ist der richtige Weg? In vielen Regionen der Welt herrscht Nahrungsmittelknappheit. Hilft die industrielle Produktion von Lebensmitteln auf Großfarmen? Frauke Huber und Uwe H. Martin haben in Äthiopien gesehen, wie das Leben einer ganzen Region und ihrer Menschen sich verändert, wenn neue Arbeitsformen die traditionelle Landwirtschaft verändern.
Der Fotograf Akash arbeitet in einem schnellen Gewerbe, aber er kann die Geduld in Person sein. Immer wieder macht der Reporter Furore mit aufsehenerregenden Bildern über Menschen, die in größter Not und brutalen Lebensverhältnissen leben. Zum Beispiel Kinder, die mit ihren kleinen Händen im Steinbruch Schwerstarbeit verrichten, oder minderjährige Prostituierte, denen am Ende des Tages kaum genug zum Überleben bleibt. Geduldig sucht er die Nähe zu den Protagonisten seiner Geschichten. Eva Maria Werner stellt Akash, dessen Bilder wiederholt in dieser Zeitschrift veröffentlicht wurden, vor. Auf ihre Frage, wie er das Vertrauen der von ihm fotografierten Menschen gewinnt, antwortet er, dass er über Tage und Wochen das Leben mit ihnen teilt, bevor er das erste Mal zur Kamera greift.
Herzlichst,
Ihr Jobst Rüthers
Kontakt: ruethers@kontinente.org
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