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Das ärgert mich!Kuchen, Obst, Gemüse: Alles in PlastikNeulich rief ein aufgebrachter Leser in der Redaktion an und beschwerte sich über die Plastikfolie, in der kontinente verschickt wird. Seine Wut legte sich, als er hörte, dass die Zeitschrift früher im Papierumschlag oft beschädigt ankam, die Folie recycelbar ist und unter UV-Licht zerfällt. Auch ich ärgere mich über Plastikverpackungen. Warum müssen die Gurke eingeschweißt und Obst und Gemüse immer kiloweise abgepackt sein? Was im Supermarkt vollmundig „Frischemarkt“ heißt, gleicht eher einem Werbestand der Kunststoffindustrie. Mittlerweile gibt es nicht nur gewaschene Beeren oder Fertigsalat im Plastik, sondern auch einzelne Kuchenstücke. Dazu kommen riesige Mengen Verpackungsmüll durch den Onlinehandel. Deutschland ist seit Jahren europaweit „Spitzenreiter“ beim Verpackungsmüll – 2016 mit dem Rekordwert von 220,5 Kilo pro Kopf. Die Verlockung ist groß zu meinen, weil wir Weltmeister im Müll-trennen sind, könnten wir ruhig mehr davon produzieren. Aber machen wir uns nichts vor: Vieles, was zum Recyceln vorsortiert wird, landet am Ende doch im Verbrennungsofen. Frankreich hat es über Nacht geschafft, Plastikgeschirr zu verbieten – die EU berät über ein Strohhalmverbot! Derweil treibt im Pazifik ein Plastikstrudel, viermal so groß wie Deutschland. Es ist höchste Zeit, Müll zu vermeiden. Das mag weniger bequem sein. Aber bei den Plastiktüten ging es ja auch.
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