Foto: Savino/getty images |
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Das ärgert mich!
Alltagsstress – zum Mitnehmen!
Wer kennt das nicht: Verschlafen, keine Zeit mehr fürs Frühstück, aber ein Kaffee vom Kiosk geht ja auch in Ruhe in der Bahn. In Ruhe? Was für ein Unfug! Die Coffee-To-Go-Mentalität hat weite Teile der deutschen Bevölkerung fest im Griff: Die Nudel-Box zum Mitnehmen, das Sandwich auf die Hand, der Salat aus dem Kühlregal sind beliebt. Perfekt, um „unterwegs noch schnell was zu essen“.
Was soll das? Im Gehen lässt es sich nicht in Ruhe essen, die Nahrungsaufnahme wird zur Nebensache. Außerdem: „Schnelles Essen“, also ‚Fast Food’, ist meistens weit entfernt von einer ausgewogenen Ernährung. Essen hat heutzutage nichts mehr mit Wertschätzung zu tun, sei es für das Essen, das Gegenüber oder für sich selbst. Ganz nebenbei bemerkt, verursacht diese ungesunde Mentalität auch noch jede Menge Plastikmüll.
Laut Deutscher Umwelthilfe haben allein die To-Go-Getränkeverpackungen seit der Jahrtausendwende 106000 Tonnen Abfall produziert. Das entspricht etwa 4200 LKW-Ladungen Kaffeebecher. Um diese
Einwegbecher herzustellen, sind 64000 Tonnen Holz, 11000 Tonnen Kunststoff und 1,5 Milliarden Liter Wasser nötig. Damit ließe sich eine Kleinstadt im Jahr mit Energie versorgen. Die Bilanz: jede Menge Müll, keine Zeit mehr für bewusstes Essen und allzeit gestresste Menschen. Das muss doch nicht sein!
Von Lena Monshausen
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