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Doris 2016

Herbst 2016

Als Pio­nie­rin nach Ka­lu­lu­shi

Vor ei­nem Jahr hat sie ih­ren letz­ten Be­richt ge­schrie­ben. Da­rin hat­te sie ih­re Er­fah­run­gen in der Fati­ma-Mis­si­on und den schwe­ren Un­fall ih­res äl­te­ren Bru­ders Em­ma­nu­el be­schrie­ben. Schwes­ter Do­ris setzt die­se Er­zäh­lun­gen fort.

Herz­li­che Grü­ße an al­le Freun­de von kon­ti­nen­te! Im De­zem­ber 2015 ha­be ich ein Ver­set­zungs­sch­rei­ben von der Or­dens­lei­tung un­se­rer Re­gi­on er­hal­ten, um von Fati­ma in die Ka­lu­lu­shi-Ge­mein­schaft zu wech­seln. Ka­lu­lu­shi ist ei­ne klei­ne Mi­nen­stadt, die im Kup­fer­gür­tel im Nor­den Sam­bias liegt. Die Stadt ist et­wa 14 Ki­lo­me­ter von Kit­we ent­fernt. Ich bin im Ja­nuar 2016 dort ein­ge­trof­fen. Die klei­ne Ka­lu­lu­shi-Ge­mein­schaft be­steht aus nur drei Schwes­tern. Sie ist erst kurz zu­vor ge­grün­det wor­den. Es ist ganz sc­hön auf­re­gend, zu den Pio­nie­rin­nen in Ka­lu­lu­shi zu ge­hö­ren!

Ich ha­be ver­schie­de­ne pa­s­to­ra­le Auf­ga­ben im Um­feld der klei­nen Kli­nik un­se­res Or­tes über­nom­men: Ich be­ra­te HIV-Pa­ti­en­ten, über­prü­fe ih­re Vi­tal­funk­tio­nen oder die von TB-Pa­ti­en­ten, hel­fe in der zahn­me­di­zi­ni­schen und bio­me­di­zi­ni­schen Ab­tei­lung aus und küm­me­re mich um Ju­gend­li­che in der Pfar­rei. Ich fin­de es sehr be­rei­chernd, mich mit den HIV-Pa­ti­en­ten zu be­schäf­ti­gen, vor al­lem, wenn sie be­gin­nen, ih­re Si­tua­ti­on an­zu­neh­men und sich wie­der lie­ben, so wie sie sind. Es ist ein Se­gen für mich. In der Ab­tei­lung zu ar­bei­ten, hat mir sehr ge­hol­fen, ei­ne tie­fe Lei­den­schaft für die­sen Di­enst zu ent­wi­ckeln. Ich ha­be mich des­halb in­zwi­schen so­gar für ei­ne bio­me­di­zi­ni­sche Aus­bil­dung be­wor­ben und hof­fe auf ei­ne Zu­sa­ge. In mei­nem nächs­ten Be­richt wer­de ich das Er­geb­nis mit­tei­len kön­nen.

Mein Bru­der macht ei­nen glück­li­chen Ein­druck

Mei­ne Bru­der Em­ma­nu­el ist jetzt schon mehr als ein Jahr lang krank. Sie­ben Mo­na­te nach sei­nem Un­fall ist er mit ei­nem ge­bro­che­nen Knie aus dem Kran­ken­haus ent­las­sen wor­den. Er soll­te ab­war­ten, bis sei­ne äu­ße­ren Wun­den ver­heilt wa­ren. Vor we­ni­gen Ta­gen konn­te er end­lich am Knie ope­riert wer­den. Nach die­sem Ein­griff fällt es ihm sehr schwer, auf­recht zu sit­zen – vor al­lem, wenn er et­was es­sen will. Wir war­ten sehn­süch­tig dar­auf und be­ten da­für, dass er sich bald wie­der er­holt von dem Ein­griff.

Mein Bru­der macht den­noch ei­nen glück­li­chen Ein­druck. Schein­bar hat er be­gon­nen, sei­ne Si­tua­ti­on zu ak­zep­tie­ren. Er ist ein char­man­ter jun­ger Mann, der wie­der Wit­ze rei­ßen und ab und zu Ge­schich­ten aus der Zeit er­zäh­len kann, als er noch bei­de Bei­ne hat­te. Dank­bar bin ich vor al­lem mei­nem jün­ge­ren Bru­der, der vom ers­ten Tag an für Em­ma­nu­el da war, um ihn zu he­ben oder zu dre­hen, wann im­mer Em­ma­nu­el dies woll­te. Es ist nicht leicht, aber Gott hat ihm die Kraft ge­ge­ben, dies al­les durch­zu­ste­hen. Dank­bar bin ich auch den do­mi­ni­ka­ni­schen Mit­schwes­tern, vor al­lem Schwes­ter Le­ti­fi­ca, die Em­ma­nu­el ei­nen Roll­stuhl or­ga­ni­siert hat. Er er­leich­tert Em­ma­nu­els Le­ben er­heb­lich, denn er kann den Roll­stuhl oft ge­brau­chen.

Ich dan­ke al­len Freun­den von kon­ti­nen­te für das In­ter­es­se und die un­ter­stüt­zen­den Ge­be­te, spe­zi­ell für mei­nen Bru­der Em­ma­nu­el. Mö­ge Gott eu­er al­ler En­ga­ge­ment ver­gel­ten!

Schwes­ter Do­ris Chem­bo OP




Schwester Doris mit ihrem Bruder 2016

Schwester Doris 2016

Schwester Doris Doris 2016

Schwester Doris 2016

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